Animated Purple Gitter Skull -->

19 März 2024

Rezension: Fremde Haut - Jagd auf Nebel und Schatten

Autorin: Sabine Knop

Erschienen: März 2024

Seiten: 359

Genre: Dark Fantasy


Klappentext


Die schüchterne Alicja flieht vor ihrem gewaltigen Ex-Freund in die Einsamkeit eines Waldes. Als zwei Jäger in ihre Gegend kommen, ahnt sie nichts von den Geheimnissen, die sie mitbringen. Was Wilhelm und Ulf jagen, ist selbst für erfahrene Monsterjäger eine Herausforderung. Denn das Wesen kann seine Gestalt ändern. Glücklicherweise ist die junge Frau im Wald genau das, was die Kreatur begehrt und somit der perfekte Lockvogel.


Cover: 6/6

Schreibstil: 5/6

Handlung: 4/6

Charaktere: 5/6

Spannung: 4/6

Fesselnd: 4/6


Inhalt


Ala hat sich in eine kleine Hütte in den polnischen Wäldern zurückgezogen. Um sie herum ist nichts außer der Natur und zwei kleinen Hütten, die zunächst unbewohnt sind. Einziger Kontakt zur Außenwelt ist ihre beste Freundin Zuzia, mit der sie nur im Internetkaffee in der Stadt kommunizieren kann.

Trotz ihrer Hoffnung, dass niemand im Wald auftauchen wird, ziehen in die benachbarten Hütten zwei Jäger. Wilhelm und Ulf, die beiden wissen besser über Ala bescheid als ihr bewusst ist. Und es gibt einen bestimmten Grund, warum sie hier im Wald bei ihr sind.

Ala ist so weit im Nirgendwo abgetaucht, weil sie sich vor ihrem Ex-Freund versteckt, der ihr grauenhafte Dinge angetan hat. Doch sie ahnt nicht, dass das Grauen hier kein Ende hat.


Meine Meinung

Das Buch fällt durch das tolle Cover und die ganze Aufmachung direkt ins Auge. Ich finde die Farben und die Covergestaltung wirklich wunderschön. Und auch das Innere kann sich sehen lassen. Kapitelanfang und Kapitelende sind jeweils verziert und auch die Leseabschnitte innerhalb der Kapitel haben eine besondere Markierung. Optisch wurde also schon mal alles richtig gemacht.

Das Buch beginnt mit einem sehr düsteren und sehr guten Prolog. Danach folgen die Kapitel, die größtenteils über Ala und über Ulf erzählt werden. Dabei empfand ich den Schreibstil wirklich super. Alles wird sehr schön erklärt, es entsteht fast schon ein atmosphärisches Feeling während des Lesens, und man kommt super gut in die Geschichte rein. Alles baut sehr gut aufeinander auf, es ist einfach und leicht verständlich. Es gibt Fantasy-Bücher, die sehr schwer zu lesen sind, aber dieses hier zählt definitiv nicht dazu.

Die Anzahl der Protagonisten ist überschaubar und sie konnten mich auch alle überzeugen. Alas Entwicklung hat mir auch sehr gut gefallen. Nachdem was sie durchgemacht hat zeigt sie im Verlauf der Geschichte wie stark sie sich charakterlich entwickelt.

Was mir vor allem zu Beginn so ein bisschen gefehlt hat war die Spannung. Es geht auch sehr viel um Freundschaft und Familie und wie alle Beteiligten damit umgehen. Das war mir manchmal ein bisschen zu viel davon, da hätte ich lieber ein bisschen mehr Action gehabt. Aber dafür hat es das letzte Drittel und vor allem das Ende in sich, das hat mir richtig gut gefallen.

Fazit

Ich finde, "Fremde Haut" sticht direkt ins Auge, denn das Cover und die ganze inhaltliche Aufmachung ist wunderschön und es passt auch richtig gut zum Inhalt. Die Geschichte beginnt dann mit einem sehr starken Prolog der Lust auf mehr macht und man wird nicht enttäuscht. Zu Beginn ist es noch nicht sehr spannend, dafür eher dramatisch. Man wird sehr schön in die Geschichte und in die Welt der "fremden Wesen" hineingeführt und kann dank des sehr guten und leichten Schreibstils flüssig und schnell lesen. Man verfolgt Alas Weg, die sich im Laufe der Geschichte richtig stark entwickelt. Zum Ende hin wartet dann sehr viel Spannung und Action auf den Leser und vor allem das letzte Drittel der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Es ist ein tolles Buch für Fans von Werwölfen und Gestaltenwandlern zu dem es auf jeden Fall noch eine Fortsetzung geben wird. Und das muss es auch nach dem Ende und ich freue mich sehr darauf. Von mir gibt es eine Leseempfehlung für alle, die etwas ruhigere Urban Fantasy Geschichten mögen.

4/6


15 März 2024

Rezension: Survivor


Autorin: C.J. Tudor

Verlag: Goldmann

Erschienen: 21.02.2024

Seiten: 448

Genre: Horror, Thriller


Klappentext


Als Hannah erwacht, findet sie sich inmitten dichter Wälder in einem komplett zerstörten Autobus wieder. Sie und einige andere Überlebende sind in den Trümmern gefangen - aber die Zeit läuft, denn in Kälte und Eis ist ihnen der Tod sicher. 

Als Meg wieder zu sich kommt, befindet sie sich in einer Gondel, hoch oben über verschneiten Bergen, und hat keinerlei Erinnerung, wie sie dorthin kam. Begleitet wird sie von fünf Fremden - und einem Toten.

Carter blickt zum Fenster eines einsam gelegenen Retreats hinaus, in dem er und seine Begleiter sich verschanzt haben. Als ihr Generator im Schneesturm droht zusammenzubrechen, zieht Unheil herauf.

In jeder Gruppe lauert ein Mörder. Aber wer ist es? Und wer wird entkommen?


Cover: 5/6

Schreibstil: 5/6

Handlung: 5/6

Charaktere: 5/6

Spannung: 5/6

Fesselnd: 5/6


Inhalt


Hannah erwacht benommen und im ersten Moment orientierungslos und findet sich in einem grausamen Szenario wider. Der Bus, mit dem sie und weitere Studenten unterwegs waren, ist verunglückt. Einige haben das Unglück überlebt, andere sind schwer verletzt. Hannah ist eine der wenigen die kaum etwas abbekommen haben. Aber alle teilen ein grausames Schicksal: Draußen ist es bitterkalt, aus dem Bus gibt es kein Entkommen und langsam werden sie eingeschneit. Die Situation scheint ausweglos. Genauso wie bei Meg, die mitten im Schneesturm in einer Gondel aufwacht. Um sie herum Fremde und niemand von ihnen weiß, wie sie in diese Gondel gekommen sind. Hannah und Meg haben etwas gemeinsam. Sie sollten ins Retreat.

Carter dagegen befindet sich bereits in einem Retreat. Ein eisiger Ort, abgeschnitten von der Zivilisation. Sie ahnen alle noch nicht wie gefährlich die Situation, in der sie sich befinden, wirklich ist, denn es ist nicht nur die Kälte, die ihnen zu schaffen machen wird.


Meine Meinung

Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut. Es ist zwar sehr einfach, aber trotzdem auffällig. Die rote Farbe sticht direkt ins Auge und die Hütte im Schnee lässt erahnen, dass die Geschichte zu einer eisigen Zeit spielt. 

Ich fand den Einstieg ins Buch etwas schwierig. Es gibt erst mal sehr viele Protagonisten die man sich merken muss. Und man wird irgendwie mitten ins Geschehen geworfen ohne zu wissen, an welchem Punkt die Menschheit sich grade befindet und genau das war die Überraschung. Nach dem Klappentext habe ich eigentlich einen Thriller erwartet, man bekommt aber neben dem Thriller noch eine apokalyptische Horrorwelt präsentiert in die man sich erst mal rein finden muss, denn die Informationen kommen nur Häppchenweise. So wusste ich auch lange nicht, welchem Zweck ein Retreat hier hat. Teilweise hätte ich mir da schon ein bisschen mehr Aufklärung zu Beginn gewünscht. Die Unwissenheit trägt aber auch dazu bei, dass das Buch von Anfang an durchgehend fesselnd bleibt. 

Man hat also drei Handlungsstränge und tappt vollkommen im Dunkeln darüber wie die irgendwann mal zusammen geführt werden sollen. Teilweise ist es so, als würde man drei verschiedene Bücher über dasselbe Thema lesen. Aber durch die verschiedenen Handlungen bleibt es durchgehend interessant und es wird Spannung aufgebaut, die sich zum Ende hin stätig steigert. Außerdem enden die Kapitel fast immer mit Cliffhanger, was zusätzlich für Spannung sorgt.

Die Protagonisten waren sehr unterschiedlich und konnten mich alle überzeugen, aber es waren eben auch sehr viele womit ich vor allem zu Beginn so meine Probleme hatte. Und es wird manchmal etwas viel geredet und diskutiert, das hätte man teilweise gerne etwas kürzer fassen können, das ist aber eine der wenigen Sachen, die ich zu kritisieren habe. Der Schreibstil hat mir zwar auch gut gefallen, aber manchmal kamen Wörter darin vor, die man nicht so aus dem täglich Gebrauch kennt und eigentlich lese ich meine Bücher weniger gerne mit einem Wörterbuch. Die Auflösung von allem ist dein Knaller, mit dem ich so nicht gerechnet habe und daran merkt man, wie perfekt die Geschichte durchdacht ist.

Fazit

Laut Klappentext habe ich hier einen ganz normalen Thriller erwartet, nur eben mit drei Handlungssträngen, drei Hauptprotagonisten, drei Mördern. Aber so einfach ist es nicht und genau das hat mir den Einstieg in das Buch ziemlich erschwert, denn das hatte ich nicht kommen sehen. Anstatt einem einfachem Thriller bekommt man eine Art apokalyptischen Endzeit-Thriller mit ein paar Horrorelementen. Noch dazu dauert es etwas, bis man den Durchblick bekommt, denn Informationen gibt es nur Häppchenweise, dafür aber jede Menge Protagonisten die man mich merken muss. Aber das hört sich jetzt alles schlimmer an wie es ist, denn ist man erst mal in der Geschichte drin, ist sie richtig gut. Die Kapitel haben alle eine angenehme Länge und enden meist mit Cliffhangern. Es ist fesselnd und durch die drei verschiedenen Handlungen auch nie Langweilig. Manchmal hätte man ein paar Diaologe kürzen können, denn die zogen sich teilweise etwas, aber kann man auch drüber hinwegsehen. Vor allem zum Ende hin wird es spannend und die Ereignisse kommen so richtig ins rollen und die Auflösung hat mich dann so richtig überrascht und hat mir auch richtig gut gefallen. Es ist auf jeden Fall mal ein etwas anderer Thriller, den man unbedingt lesen sollte, wenn man auf etwas außergewöhnlichere Geschichten steht. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung dafür.

5/6


06 März 2024

Rezension: Simon sagt


Autor: Michael Mertineit

Verlag: Redrum

Erschienen: 01.10.2023

Seiten: 369

Genre: Horror, Thriller


Klappentext


Hätte das Böse ein Kind, trüge es den Namen Simon; das würden die Einwohner der Kleinstadt Dysterfurt sagen, sollte man sie je danach fragen.


Simon Matschke spürt schon früh, dass etwas Sonderbares in ihm brodelt. Verluste prägen seine Kindheit; Vernachlässigung und Ablehnung begleiten sein Heranwachsen und seine Mitschüler halten ihn für einen Sonderling. Nur sein bester Freund Micah bewahrt ihn vor der totalen Ausgrenzung. Und nicht einmal Micah ahnt, dass Simon eine außergewöhnliche Gabe besitzt, die es ihm ermöglicht, andere Menschen seinem Willen zu unterwerfen. Doch als sie sich beide in dasselbe Mädchen verlieben und dieses Micah den Vorzug gibt, kommt das Böse in Simon zum Vorschein. Aus dem einstigen Kinderspiel Simon sagt wird tödlicher Ernst, denn der Außenseiter giert nach bitterer Rache.


Cover: 5/6

Schreibstil: 6/6

Handlung: 5/6

Charaktere: 5/6

Spannung: 4/6

Fesselnd: 5/6


Inhalt


Simon hat es von Anfang an nicht leicht in seinem Leben. Sein Vater, der selbst nicht mit seinem Leben klar kommt, musste ihn alleine groß ziehen.

An Simon zeigt er nur wenig Interesse, deswegen wird er von seinen Großeltern aufgezogen. Bis es zu einem tragischen Ereignis kommt und Simon wieder zurück zu seinem Vater muss, wo er wieder sich selbst überlassen ist.

In der Schule wurde er schon immer gemoppt und wird von allen Kindern gemieden bis auf seinen besten Freund Micah und seine Sandkastenliebe Lila, die zu ihm halten. Aber auch diese Freundschaften sind zum Scheitern verurteilt.

Denn etwas Böses schlummert in Simon und als er das bemerkt verspürt er plötzlich eine Macht, die er so nie zuvor in seinem Leben kannte und mit der er als Teenager, der im Grunde nie ernst genommen wurde, total überfordert ist. Aber Simon sieht darin endlich die Gelegenheit sich all das zu nehmen, was er nie zuvor in seinem Leben hatte: Respekt und Aufmerksamkeit!


Meine Meinung

Das Buch beginnt mit einem Prolog, der gleichzeitig grausam und düster ist und direkt noch mehr Lust auf die Geschichte macht. Nach dem Prolog erzählt Simon dem Leser dann seine Geschichte und wir erfahren, wie in dem oft sehr gedemütigten Kind ohne Selbstbewusstsein langsam das Böse heranwächst.

Die Geschichte beginnt mit einem Knaller und lässt es dann erst mal ruhiger angehen, wobei es immer wieder ein paar Schockmomente gibt die erahnen lassen, was in Simon steckt und die vor allem Lust aufs Weiterlesen machen. Oft halten sich die Handlungen aber an Kleinigkeiten auf, wodurch für mich nicht immer so viel Spannung aufkam. Es gibt viele Monologe und sehr viele Detailreiche Beschreibungen von Orten und Handlungen, hier hätte dem Buch vielleicht ein bisschen weniger gut getan. Trotzdem bleibt es aber interessant, denn das, was mit Simon vor sich geht und wie er sich entwickelt zieht sich durch die ganze Geschichte.

Die Protagonisten fand ich alle sehr gut, sind aber auch voller Klischees, was "Teeniromane" angeht. So gibt es den Mädchenschwarm, den Proleten und Anführer, die Mitläufer und eben Simon als klassisches Opfer. Das ist alles in Ordnung und die Charaktere werden sehr gut und authentisch rübergebracht. Was vor allem dem verdammt guten Schreibstil zuzuschreiben ist, denn den finde ich insgesamt wahnsinnig gut.

Fazit

"Simon sagt" ist nicht nur ein sehr guter Horror-Thriller, sondern auch psychologisch gut durchdacht und mit ein wenig Gesellschaftskritik. Leider gibt es solche Missstände, die mit Simon an der Schule passieren, im wahren Leben auch viel zu oft. Nach dem sehr guten und schockierenden Prolog verliert die Geschichte zwar erst mal an Tempo und das Buch ist insgesamt auch eher ruhig, aber es gibt immer wieder wichtige und gute Schockmomente wodurch es also nie wirklich an Action mangelt. Auch wenn das Buch für einen Horrorroman nicht ganz so viele blutige Szenen hat, so sollte man doch einiges aushalten können um es zu mögen, denn das was hier passiert ist nichts für schwache Gemüter. Die Protagonisten sind alle sehr gut beschrieben. Wer gerne Jugendbücher liest wird merken, dass es einfach die typischen Charaktere sind die man in solchen Romanen findet. Vom Außenseiter bis hin zum bösartigen Anführer sind alle Typen mit vertreten. Das letzte Drittel der Geschichte ist dann insgesamt am härtesten und lässt jedes Horrorherz gleich mal ein paar Tackte höher schlagen. Was mir hier mal wieder sehr gut gefallen hat ist der geniale Schreibstil von Michael Mertineit, der es auch immer wieder schafft gleichzeitig Gruselstimmung und etwas zum Nachdenken in seinen Büchern zu verpacken und hierbei immer die richtigen Worte findet. Für mich war sein Debütroman "Simon sagt" das zweite Buch, das ich gelesen habe und er muss sich damit absolut nicht verstecken und kann mit vielen erfahrenen Autoren mithalten. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle Horrorfans.

5/6


25 Februar 2024

Rezension: If only i had told her


Autorin: Laura Nowlin

Verlag: Penguin

Erschienen: 14.02.2024

Seiten: 432

Genre: Liebesgeschichte, Jugendbuch, Drama


Klappentext


Wenn ich ihr nur gesagt hätte, wie ich wirklich für sie fühle...


Autumn und Finn wachsen Tür an Tür auf, sind beste Freunde. Bis Finn sich eines Tages eingestehen muss, dass ihm Freundschaft nicht mehr genügt. Denn egal, was er versucht, er kann niemals vergessen, wie klug Autumn ist oder wie schön. Und auch nicht, wie eifersüchtig er wird, wenn er sie mit einem anderen sieht. Doch was, wenn Autumn anders empfindet? Was, wenn er im Begriff ist, alles zu zerstören? Und was, wenn das Schicksal ganz andere Pläne für die beiden hat?


Cover: 5/6

Schreibstil: 6/6

Handlung: 6/6

Charaktere: 6/6

Spannung: 5/6

Fesselnd: 5/6


Inhalt


Achtung, enthält Spoiler, wenn ihr Band 1 noch nicht gelesen habt.


Finn und Autumn sind beste Freunde, schon ihr Leben lang. Aber als sie älter werden verändern sie sich und als sie Teenager sind verlieben sie sich in andere Teenager und leben sich auseinander, sie gehen fast nur noch getrennte Wege obwohl ihre Mütter weiter beste Freundinnen sind und sie Haus an Haus wohnen. Aber Finn fühlt sich weiter zu Autumn hingezogen und er spürt immer diese Eifersucht, die er nicht fühlen sollte, wenn er sie mit ihrem Freund sieht. Finn würde Autumn so gerne seine Gefühle gestehen, aber er hat Angst alles zu zerstören was beide jemals verbunden hat. Er ahnt nicht wie wenig Zeit ihm noch bleibt und das vielleicht alles anders gekommen wäre, wenn er Autumn gegenüber von Anfang an ehrlich gewesen wäre.


Meine Meinung

"If only i had told her" ist die Fortsetzung von "If he had been with me". Während im ersten Band Autumn ihr Leben und ihre Gefühle aus ihrer Sicht erzählt geht es in der Fortsetzung um die Geschichte aus Sicht von Finn. Aber auch nur auf den ersten knapp 180 Seiten, was ich sehr gut fand, denn ich hatte zuvor schon die Befürchtung, dass 432 Seiten aus der Sicht von Finn langweilig werden könnten, denn schließlich kennt man die Geschichte schon. Wie es dann endet für Finn, das fand ich sehr bedrückend und ich finde die Autorin hat das genauso wie sie es geschrieben hat perfekt gemacht. Danach geht das Buch mit Jack weiter, Finns besten Freund. Man erfährt, wie schwer es für ihn ist, mit der Trauer umzugehen und plötzlich ohne Finn ans College gehen zu müssen, denn schließlich hatten beide ihre gemeinsame Zukunft schon durchgeplant. Die letzten Seiten gehören dann wieder Autumn, das war für mich überraschend, denn ich dachte, Autumns Geschichte wäre zu Ende erzählt. Einerseits war es schön, noch mal mehr über sie in der Zeit nach Finns Tot zu erfahren, andererseits zog es sich auch ein bisschen, weil es sehr ausführlich war. 

Da man Vieles schon aus Band 1 kennt fehlt dem Ganzen natürlich am Anfang so ein bisschen an Spannung, aber trotzdem fand ich es sehr interessant Finns Sicht zu lesen. Dabei empfand ich alle Protagonisten wieder als super authentisch und richtig gut. Und auch der Schreibstil hat mich wieder total überzeugt. Die Autorin schafft es, dass ganze Buch mit einer unheimlich Melancholie zu schreiben, es ist bedrückend, traurig und emotional, aber es enthält auch die Botschaft, dass man nicht aufgeben darf, wie schlimm es auch sein mag. Es wird hier nichts schön geredet, es ist wie es ist und muss Voran gehen. Wen solche traurigen Themen triggern, der sollte das Buch nicht lesen.

Fazit

Ich war zu Beginn ein bisschen skeptisch, was diese Fortsetzung von "If he had been with me" angeht, denn Finn ist Tod, was soll es für einen Sinn machen, noch mal ein ganzes Buch aus seiner Sicht zu schreiben, man weiß doch sowieso, wie es endet. Aber trotzdem habe ich mich darauf eingelassen, weil Band 1 im letzten Jahr eins meiner Lesehiglights war. Man hätte im Klappentext vielleicht darauf hinweisen sollen, dass nur ein kleiner Teil des Buches über Finn handelt, nämlich etwa das erste Drittel. Danach kommt ein großer Teil über seinen besten Freund Jack und zum Schluss noch mal ein kleiner Teil über Autum. Und diese Kombination wiederum war perfekt, weil alles weitergeht, auch ohne Finn. Es ist wahnsinnig melancholisch, emotional und wieder mal perfekt geschrieben. Man kann sich in jeder der Protagonisten hineinversetzen, selbst in die Mütter von Finn und Autumn. Alles wird hier mal wieder seht authentisch beschrieben. Wer solche gefühlvollen Bücher mag, der sollte beide Bücher auf jeden Fall lesen (unbedingt die Reihenfolge einhalten), aber wer sich dadurch getriggert fühlt oder wem solche Themen zu langweilig sind, dem empfehle ich die Bücher nicht. Denn es wird sehr ausführlich über Gefühle und Verhaltensweisen geschrieben, über den Tod und alle damit verbundenen Emotionen. Für mich war es nicht ganz so ein Highlightbuch wie Band 1, aber trotzdem hat es mich überzeugt und ich bin froh, es gelesen zu haben.

6/6


20 Februar 2024

Kurzmeinung: Die Insel

 


Autor: Richard Laymon

Verlag: Heyne Hardcore

Erschienen: 03.07.2006

Seiten: 576

Genre: Thriller


Klappentext


Acht junge Urlauber, die sich nach der Explosion ihrer Yacht auf einer einsamen Südseeinsel wiederfinden, fernab jeder Zivilisation. Was wie ein unerwartetes Abenteuer beginnt, entwickelt sich zu einem Alptraum: als nämlich einer von ihnen auf bestialische Art und Weise ermordet wird und sich herausstellt das die Explosion der Yacht kein Unfall war.


Cover: 2/6

Schreibstil: 5/6

Handlung: 1/6

Charaktere: 1/6

Spannung: 1/6

Fesselnd: 2/6


Fazit


Also gleich mal vorweg Ich mag Richard Laymon eigentlich, er hat in seinem Leben viele gute Bücher geschrieben. Oft sehr brutal und immer ein bisschen sexistisch und skurril, aber das hier... also das war an Langeweile kaum zu überbieten. Am Anfang war ich froh, dass es ohne Vorgeplänkel direkt auf der Insel losgeht. Das Buch wird dann aus Sicht von Rupert erzählt in Form seines Tagebuches. Und während er mir am Anfang noch leidtat war er im Laufe der Geschichte einfach nur ein ziemlicher Idiot, der, egal wie schlimm die Situation auch ist, immer wieder gerne die Brüste und knappen Bikinis der mit ihm gestrandeten Frauen begafft. Und die Frauen auf der Insel waren alle einfach nur durchgeknallt, jede auf ihre Weise. Ich habe noch nie ein Buch mit so vielen schlechten Protagonisten gelesen. Und ich hatte zu keinem einzigen Zeitpunkt das Gefühl, das es spannend ist. Was mich beim Lesen angetrieben hat war einfach, dass ich dachte, das ich die Bücher von Richard Laymon doch eigentlich mag und das da doch noch was kommen muss. Und na ja, das Ende war dann eine kleine Belohnung fürs Durchhalten, das war dann doch noch in Ordnung, auch wenn die Protagonisten mich da immer noch nicht überzeugen konnten. Leider eins der schlechtesten Bücher, die ich je gelesen habe, von mir gibt's daher keine Leseempfehlung für diesen Thriller-Oldie.


2/6



16 Februar 2024

Rezension: Gestehe


Autor: Henri Faber

Verlag: dtv

Erschienen: 15.02.2024

Seiten: 448

Genre: Thriller


Klappentext


Der Wiener Starermittler Johann "Jacket" Winkler kommt an einen Tatort, der die Polizei vor ein Rätsel stellt. Das Opfer wurde grausam ermordet und mit einem mysteriösen Wort markiert: GESTEHE. Doch es ist nicht die Brutalität, die Jackets Welt ins Wanken bringt, sondern die Tatsache, dass er den Tatort kennt - aus seinem eigenen unveröffentlichten Roman, den noch niemand gelesen hat. Er trägt den Titel GESTEHE.

Und Jacket ahnt:

Das Morden hat gerade erst begonnen.


Cover: 5/6

Schreibstil: 5/6

Handlung: 6/6

Charaktere: 6/6

Spannung: 5/6

Fesselnd: 5/6


Inhalt


Johan Winkler, den die Öffentlichkeit als Jacket kennt, ist ein erfolgreicher Ermittler aus Wien. Ganz Österreich feiert ihn als Held seitdem er einen Organhändlerring zerschlagen hat und dabei einem kleinen Kind das Leben gerettet hat. Er hat ein Buch über seine Heldentat geschrieben, das nun verfilmt wird. Nun gibt es anstatt Ermittlungsarbeit für ihn Fernsehauftritte und unzählige Termine bei der Presse. Er ist überheblich, arrogant und sonnt sich mit einer Selbstverständlichkeit in einer Präsenz, die ihm eigentlich gar nicht zusteht.


Mohammed Moghaddam, "Mo", ist das krasse Gegenteil von Jacket. Auch er arbeitet als Ermittler bei der Polizei, hatte bislang aber noch keinen einzigen Fall und muss sich mit dem Papierkram rumschlagen. Dies liegt nicht zuletzt an seiner Hautfarbe. Als farbiger Polizist hat er es in einem Land, in dem eine Partei im Aufschwung ist, die Ausländer nicht toleriert, doppelt so schwer auf der Arbeit voran zu kommen wie seine österreichischen Kollegen.


Meine Meinung

Optisch gefällt mir das Cover wirklich sehr gut. Wenn man es sieht, weiß man, dass es ein Buch von Henri Faber ist, selbst wenn man den Namen noch nicht gesehen hat. Und auch den Zusammenhang zum Buch finde ich sehr gut.

Es hat ein paar Kapitel lang gedauert bis ich richtig im Buch drin war, denn erst mal war ich ein bisschen verwirrt. Es wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, dabei sind die Kapitel fast alle in einer angenehmen Länge. Es gibt Kapitel aus der Sicht von Jacket und Mo in der ersten Person, außerdem auch aus Sicht des Mörders. Es gibt auch kurze Einblicke, die aus Sicht des Opfers erzählt werden, die fand ich richtig genial und auch sehr bedrückend. Durch die Erzählperspektiven lernt man schnell, wie unterschiedlich und gleichzeitig genial Mo und Jacket als Hauptprotagonisten sind. Mo fand ich von Anfang an sympathisch, Jacket empfand ich als riesige Nervensäge, aber gleichzeitig auch wieder wahnsinnig gut. Bei den Protagonisten hat der Autor einfach alles richtig gemacht.

Direkt von Beginn an ist das Buch richtig spannend und diese Spannung hält sich bis zum Ende. Dabei geht es um die Morde, aber auch um viele andere Schicksale. Es gibt zum Ende hin einige Überraschungen und insgesamt passiert ständig irgendwas. Bei dieser Geschichte kommt absolut keine Langeweile auf und sie ist von vorne bis hinten perfekt durchdacht.

Fazit

"Gestehe" war für mich das erste Buch von Henri Faber, aber ganz sicher nicht das Letzte. Nach einem etwas verwirrenden Anfang ist man schnell in der Geschichte drin. Der Autor hat hier eine perfekt durchdachte Geschichte geschrieben mit zwei absolut unterschiedlichen Hauptprotagonisten, die beide auf ihre Art genial sind. Dadurch, dass die Kapitel aus verschiedenen Perspektiven erzählt werden, lernt man beide perfekt kennen und lieben, jeden eben auf seine Art. Hier passiert einfach immer irgendwas, Längen gibt es so gut wie keine und alles ist super durchkonstruiert. Das Buch hat einfach alles, was ein guter Thriller haben muss. Es dauert lange, bis alles aufgelöst wird, so dass das Buch lange spannend und durchgehend fesselnd bleibt. Zum Highlight hat es für mich nicht ganz gereicht, aber es ist auf jeden Fall ein Thriller, den man gelesen haben sollte und den ich gerne weiterempfehle.

5/6


14 Februar 2024

Kurzmeinung: The Way i used to be




Autorin: Amber Smith

Verlag: Adrian & Wimmelbuchverlag

Erschienen: 25.08.2023

Seiten: 384

Genre: Drama, Jugendbuch



Klappentext


Alles, was Eden will, ist die Uhr zurückdrehen. Um diesen Tag noch mal zu leben. Sie würde alles anders machen. Nicht über seine Witze lachen und ignorieren, wie er sie an diesem Abend ansah. Und sie würde definitiv ihre Schlafzimmertür abschließen. Aber Eden kann die Zeit nicht zurückdrehen. Also begräbt sie die Wahrheit, zusammen mit dem Mädchen, dass sie mal war. Sie tut so, als bräuchte sie keine Freunde, keine Liebe, keine Gerechtigkeit. Als ihre Welt aus den Fugen gerät, wird klar: Die einzige Person, die Eden retten kann... ist Eden.


Cover: 6/6

Schreibstil: 6/6

Handlung: 6/6

Charaktere: 6/6

Spannung: 5/6

Fesselnd: 6/6


Fazit


"The way i used to be" habe ich zufällig bei Instagram entdeckt und ich finde es schade, dass das Buch so wenig zu sehen ist in der Buchbubble. Durch dir tolle Aufmachung ist es schon ein richtiger Hingucker und das Cover und der Buchschnitt haben auch einen tollen Bezug zur Geschichte.

In diesem Buch geht es ums Erwachsen werden und wie ein traumatisches Ereignis jemanden von Grund auf verändern kann. Denn wer wäre Eden geworden, wäre sie eines nachts nicht vom besten Freund ihres Bruders vergewaltigt worden.

Am Anfang fand ich das zwar bedrückend und interessant, aber noch nicht so gut. Aber irgendwie wurde ich von Edys Geschichte von Seite zu Seite emotional immer mehr gefesselt und konnte mich richtig gut in sie hineinversetzen und mit ihr mitfühlen. Wie sie älter wird und mit dem was ihr geschehen ist leben muss, wie sie sich dadurch verändert. Natürlich ist Eden ab und zu ein bisschen nervig und lässt einen als Leser mit dem Kopf schütteln, aber genau das macht sie auch so authentisch, denn sie muss mit diesem Problem während ihrer Pubertät groß werden, eine Zeit, in der die Gefühle und Hormone sowieso schon Achterbahn fahren. Das ist komplett emotional und fesselnd geschrieben, die Autorin findet hier immer die richtigen Worte um alles zu beschreiben. Es hat ein paar Seiten gedauert, bis ich in der Geschichte drin war, aber dann hat sich das Buch für mich zu einem Highlight entwickelt. Es ist eine sehr ergreifende und wichtige Geschichte mit sehr gutem Schreibstil. Wenn ihr Bücher wie "If he had been with me" mögt, dann sollet ihr das Buch auf jeden Fall lesen.


6/6




Rezension: Ruhig gestellt



Autor: Martin S. Burkardt

Verlag: akms

Erschienen: 09.01.2024

Seiten: 338

Genre: Horror-Thriller


Klappentext


Ein gewöhnliches Wochenendfrühstück mit seiner Familie wird zum Beginn eines Albtraums. Lenny Eggert kommt ein unheilvoller Verdacht, als das Wasser einfach nicht kochen will. Ist eine Substanz absichtlich ins Leitungswasser gegeben worden, um den bevorstehenden G8-Gipfel zu sabotieren? Hinter Lennys Wohnsiedlung liegt das Schlosshotel, in dem das Treffen stattfindet.


Es kommt weitaus schlimmer. Nachdem Versuchstiere zunächst nur apathisch in ihren Käfigen lagen, haben sie sich tags darauf gegenseitig zerfleischt. Wie viele Menschen haben bereits das Wasser getrunken? Eine Katastrophe steht bevor. Lenny hat nur noch einen Gedanken: Er muss seine Familie schützen und die Menschen warnen - doch er gerät in ein Netz aus Vertuschung und Desinteresse - und plötzlich befindet er sich auf der Flucht vor Auftragskillern...


Cover: 4/6

Schreibstil: 4/6

Handlung: 4/6

Charaktere: 5/6

Spannung: 3/6

Fesselnd: 4/6


Inhalt


Lenny Eggert lebt mit seiner Familie in einem Neubaugebiet. Zufällig bemerken sie, dass am Wochenende das Wasser für die Frühstückseier einfach nicht kochen möchte, während Mineralwasser aus der Flasche genauso wie früher kocht. Sie fragen einen befreundeten Chemiker um Rat, der sich bereiterklärt das Wasser zu untersuchen. Und der macht dabei eine erschreckende Entdeckung. Etwas stimmt mit dem Wasser nicht, es muss absichtlich verändert worden sein. Schnell wird ihnen klar, dass das nur an dem nahenden G8-Gipfel in einem Hotel in der Nähe des Neubaugebietes liegen kann. Verzweifelt versuchen sie ihre Vermutung an die Öffentlichkeit zu bringen, werden dabei aber nicht ernst genommen und abgewimmelt. Aber als diejenigen, die das Wasser verseucht haben davon Wind bekommen, müssen Lenny und seine Familie um ihr Leben fürchten.


Meine Meinung

Das Buch beginnt mit einem richtig genialen Prolog, der das Herz von jedem Horrorfan höher schlagen lässt. Danach flacht aber alles erst mal etwas ab. Man lernt Lenny und seine Familie kennen und man lernt viel über Lennys Privatleben und seine Freizeitgestaltung. Aber die Geschichte kommt auch direkt auf den Punkt, denn während man alles genau kennenlernt, wird auch das Problem mit dem Wasser ins Spiel gebracht. Den Schreibstil des Autors kannte ich schon von einem anderen Buch und auch hier war er wieder sehr einfach und gut, so dass man durch die Seiten fliegen konnte.

Lennys Geschichte und wie er in das Ganze hineingerät hat mir sehr gut gefallen und teilweise war es auch fesselnd, aber von mir aus hätte das ganze Buch mehr Horrorelemente haben dürfen, was das angeht hatte ich mir ein bisschen mehr versprochen. Hin und wieder gibt es aber ein paar Szenen über die sich jeder Horrorfan freut. Die Grundidee des Buches, wie sich alles entwickelt und die Auflösung fand ich super durchdacht.

Fazit

"Ruhig gestellt" ist ein Buch, das mit dem G8-Gipfel ein aktuelles Thema aufgreift und hier sehr gut unterbringt. Dabei ist es interessant zu lesen, wie Hauptprotagonist Lenny mit seiner Familie in eine Katastrophe hineinschlittert ohne was dafür zu können. Die Idee des Buches hat mir insgesamt gut gefallen und auch Lenny konnte mich überzeugen. Was mich ziemlich gestört hat waren die viel zu langen Kapitel, auch wenn sie durch Leseabschnitte unterteilt waren. Außerdem hätte ich mich über etwas mehr Horror gefreut, für einen Horror-Thriller gab es davon etwas zu wenig, dafür ist es aber eigentlich ein guter Polit-Thriller, da hier auch politische Themen eine Rolle spielen. Während des Lesens hatte ich auch selten das Gefühl, dass es spannend war, trotzdem fand ich es fesselnd, da man doch wissen wollte, wie sich das Ganze entwickelt. Wer also Thriller mit einigen Actionszenen und ein paar Horrorelementen mag, dem empfehle ich das Buch gerne weiter.

4/6


02 Februar 2024

Rezension: Der Pfad

 

Autorin: Megan Miranda

Verlag: Penguin

Erschienen: 11.01.2024

Seiten: 384

Genre: Thriller


Klappentext


Ein abgeschiedenes Dorf im Schatten mächtiger Berggipfel: Seit zehn Jahren lebt Abby in Cutter's Pass, North Carolina. Längst fühlt sie sich heimisch, obwohl der eigentlich so idyllische Ort ein düsteres Geheimnis hütet - seit Jahren verschwinden hier Wanderer spurlos im Gebirge. Dann taucht in einer stürmischen Gewitternacht plötzlich ein Fremder in Cutter's Pass auf: Trey West ist gekommen, um herauszufinden, was damals mit seinem Bruder geschah. Denn auch er kehrte von jenem berüchtigten Pfad in der Wildnis niemals zurück. Je tiefer sich Abby in Treys Recherchen hineinziehen lässt, desto deutlicher merkt sie, wie die Dorfbewohner zusammenrücken und eine Mauer des Schweigens um sich errichten. Und bald muss sich Abby fragen, wie gut sie ihre Nachbarn tatsächlich kennt - und ob die Gefahr wirklich in den Bergen lauert. Oder nicht vielleicht dort, wo man sich eigentlich in Sicherheit wähnt...


Cover: 5/6

Schreibstil: 4/6

Handlung: 3/6

Charaktere: 4/6

Spannung: 2/6

Fesselnd: 3/6


Inhalt


Cutter's Pass, ein idyllischer Ort in North Carolina, aber der Schein trügt. Seit Jahren verschwinden rund um den Ort immer wieder Wanderer. 

Abby kam als junge Frau nach Cutter's Pass, nun arbeitet sie in einem Hotel. Die meisten der verschwundenen Wanderer kennt sie, da diese als Touristen dort eingecheckt hatten. Eines abends taucht ein Mann namens Trey West auf. Er ist der Bruder von Landon West, dieser ist vor einigen Monaten verschwunden. Landon war Reporter und war auf der Suche nach der Wahrheit. Abby hilft Trey dabei, Nachforschungen über die Ereignisse anzustellen und schnell merken beide, dass die Dinge nicht so sind, wie sie zunächst schienen. 


Meine Meinung

Das Buch wird aus der Sicht von Hauptprotagonistin Abby in der ersten Person erzählt. Dabei gab es am Anfang viele sehr lange Sätze die durch Kommas getrennt wurden, das hat mich erst mal beim Lesen ein bisschen gestört. Aber mit der Zeit wurde es besser. Und während die ersten beiden Kapitel noch gut waren, wird es dann ab dem Dritten erst mal sehr, sehr langweilig. Es wird alles viel zu genau beschrieben. Das Hotel, der Ort, die Menschen, einfach alles. Die Beschreibung der Landschaft fand ich ja noch ziemlich idyllisch, war letztendlich aber auch zu ausführlich. Somit passiert auf den ersten Seiten bis auf ein paar wenige Höhepunkte gefühlt gar nichts.

Und ich dachte, nach etwa 100 Seiten hätte ich es geschafft und wird endlich spannend, ist dann aber so schnell wieder verpufft wie es gekommen ist. Spannend wird es tatsächlich erst auf den letzten Seiten. Insgesamt legt die Autorin ziemlich viel Wert auf unnötige Kleinigkeiten, als hätte sie versucht das große Geheimnis rund um das Verschwinden der Menschen in die Länge zu ziehen.

Die Atmosphäre während des Lesen hat mir eigentlich gut gefallen. Das Verschwinden der Touristen liegt wie ein dunkler Schatten über Abby und nach und nach merkt sie, in was sie da hineingeraten ist. Abbey hat mir größtenteils als Protagonistin sogar richtig gut gefallen. 

Fazit

Ja, ja, es hätte so gut werden können. Das Cover finde ich total ansprechend, deswegen bin ich ja auch auf das Buch gestoßen und auch der Klappentext hat sich sehr geheimnisvoll und vielversprechend angehört. Zu Beginn fand ich den Schreibstil etwas stockend, daran hatte ich mich aber schnell gewöhnt. Woran ich mich während des ganzen Buches nicht gewöhnt habe war der viele Leerlauf während der ganzen Geschichte. Es gibt immer mal wieder kurz gute Momente mit ein bisschen Spannung und dann, bäm, gibt es wieder viele Lückenfüller die die Geschichte unnötig in die Länge ziehen. Die Idee hatte so viel Potential, aber es ist einfach viel zu wenig passiert. Die Protagonisten fand ich gut und auch den Plot an sich, deswegen fällt das Buch nicht ganz bei mir durch und auch das Ende hat mir gut gefallen, aber insgesamt zu wenig Spannung und viel zu lange Kapitel mit zu wenig Inhalt. 

3/6


31 Januar 2024

Rezension: Psychos - Das Erste Jahr -



Autorin: Jaqueline Thör

Verlag: Direct Puplishing

Erschienen: 05.12.2023

Seiten: 329

Genre: Fantasy, Jugendbuch


Klappentext


Ein Internat für übernatürlich talentierte, psychisch erkrankte Jugendliche. Und fünf Freunde, die einen Mord aufklären.

Als Noah wegen einer erneuten ungewollten Verwandlung von der Schule verwiesen wird, bricht für ihn eine Welt zusammen. Doch dann bekommt der Identitätenwandler eine neue Chance. An der Akademie für Psychalents lernt der 16-Jährige, seine Gabe zu kontrollieren. Und nicht nur das. Zum ersten Mal erfährt er, was es heißt, Freunde zu haben. Und wie es sich anfühlt, verliebt zu sein. Allerdings ist nicht alles auf Burg Auwia zauberhaft. Als Noah und seine Freunde davon Wind bekommen, dass ein paar ihrer Mitschüler womöglich einen Mord, einen Doppelmord am Non-Psychos begangen haben, beginnt für sie eine gefährliche Jagd nach der Wahrheit...


Cover: 5/6

Schreibstil: 5/6

Handlung: 4/6

Charaktere: 4/6

Spannung: 4/6

Fesselnd: 4/6


Inhalt


Noah wird schon seit Jahren in der Schule gemoppt, weswegen er die Pausen lieber alleine im Klassenzimmer verbringt, aber selbst dort ist er nicht sicher. Einige seiner Mitschüler lassen ihn auch dort nicht in Ruhe. Und auch der Schulleiter hat es auf ihn abgesehen und schmeißt ihn wegen eines unverschuldeten Streits von der Schule. Mit dem Schulverweis geht für Noah die Welt unter, denn in seiner schrecklichen Pflegefamilie wird sein Leben daraufhin noch schlimmer. Bis eines Tages ein Mädchen bei ihm vor der Tür steht mit einer Einladung zu einer besonderen Schule. Noah soll dort einen Eignungstest machen und wenn er diesen besteht, wird sich Noahs Leben für immer verändern.


Meine Meinung

Ich finde das Cover richtig schön und den Bezug, den es zum Buch hat. So kann man sich die Akademie noch viel besser vorstellen. 

Psychos ist ein Buch mit einer sehr speziellen Geschichte. Mir ist direkt der sehr angenehme Schreibstil aufgefallen, der den Leser durch die Seiten fliegen lässt. Die Geschichte wird sehr Detailreich und einfach erzählt, es ist keine kompliziertes Fantasybuch dem man sehr gut folgen kann. Dabei steigt die Spannung langsam an und da man erst mal gar nicht weiß, was überhaupt mit Noah los ist, ist das Buch auch direkt sehr fesselnd. Wegen des Mordes, dem Noah im Laufe der Geschichte auf die Spur kommt, entwickelt sich das Buch dann auch noch ein bisschen zu einem Krimi.

Die Geschichte ist in viele Kapitel aufgeteilt, die alle eine sehr angenehme Länge haben, was immer wieder zum Weiterlesen animiert. Alle Kapitel haben eine Überschrift und werden größtenteils über Noah erzählt, der mir als Hauptprotagonist sehr gut gefallen hat. Seine Entwicklung mitzuverfolgen war sehr interessant und ich fand seinen Charakter richtig gut ausgearbeitet. Was mir auch gut gefallen hat, ist die Idee der Psychos und wie aus besonderen Menschen ganz besondere Freundschaften werden. Es ist daher nicht nur ein Buch mit sehr vielen Fantasy-Elementen, sondern auch eine sehr gefühlvolle Geschichte.

Fazit

Die Idee hinter diesem Buch hat mir sehr gut gefallen, es ist einfach mal ein erfrischendes, einfaches und schönes Fantasy-Jugendbuch mit einem leichten Krimi-touch. Ich fand, hin und wieder waren Unterhaltungen und manche Handlungen zu ausführlich, da hätte ich mir insgesamt ein bisschen mehr Action gewünscht um mehr Tempo ins Buch zu bringen, das ist aber nur eine Kleinigkeit die ich zu bemängeln habe. Hauptprotagonist Noah hat mir richtig gut gefallen und auch alle anderen Protagonisten konnten mich überzeugen. Vor allem Noahs schwierige Pflegefamilie ist leider sehr authentisch, denn so etwas gibt es viel zu oft im wahren Leben. Die Schicksale die hier aufeinander treffen und die Freundschaften die sich daraus bilden machen aus der Fantasy-Story zusätzlich noch ein richtig gutes Jugendbuch. Wer solche Bücher mag, dem lege ich die Geschichte auf jeden Fall ans Herz und empfehle sie gerne weiter.

4/6


Animated Purple Gitter Skull Animated Purple Gitter Skull Animated Blinking Gingerbread Man Bloody KnifeBloody KnifeBloody KnifeBloody KnifeJack Skellington - Diagonal ResizeJack Skellington - Diagonal Resize