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12 November 2021

Rezension: Die Rostjungfern

 


Autorin: Gwendolyn Kiste
Verlag: Festa
Erschienen am: 21.10.2021
Seiten: 400
Genre: Mystery, Drama


Klappentext


Cleaveland, Ohio, Sommer 1980: Phoebe bereitet sich auf eine trostlose Zukunft vor. Die High School ist zu Ende und mit ihr auch die Illusion eines schönen Lebens.

Doch plötzlich verändert sich etwas. Ehemalige Mitschülerinnen durchleben eine erschreckende Metamorphose: Ihre Fußabdrücke hinterlassen Pfützen aus schwarzem Wasser. Ihr Fleisch wird spröde, die Körper wandeln sich zu Glas und offenbaren metallische Knochen, die schnell verrosten.

Das unheimliche Phänomen breitet sich aus und die deformierten Mädchen werden zur traurigen Sensation. Auch Phoebe ist dabei ihren Körper zu verlieren - in Vergangenheit wie auch Gegenwart.


Inhalt

Vor 28 Jahren hat Phoebe ihrer Heimatstadt Cleaveland den Rücken gekehrt, jetzt ist sie zurück um die Scherben ihrer Vergangenheit aufzuräumen. Die Häuser in ihrer alten Straße werden abgerissen und sie hilft ihrer Mutter dabei das Elternhaus auszuräumen. In Cleaveland trifft sie auf alte Bekannte und auf Erinnerungen, die sie längst vergessen haben wollte, aber nie vergessen werden kann. Alles hier erinnert sie an die Rostjungfern, die 5 Mädchen, die sich verwandelten und damit die Straße in zwei Lager spalteten...

Meine Meinung

Phoebe erzählt dem Leser die Geschichte ihres Lebens so wie es jetzt ist und so wie es damals war, als es zu dem Vorfall mit den Rostjungfern kam. Sie erzählt von den Teenagern, die sie waren, von dem Glück und den Problemen die sie hatten. Wie das eben so ist, wenn man 18 Jahre alt ist, die Schule beendet hat und vor einer ungewissen und hoffentlich aufregenden Zukunft steht. Aber alles kommt anders und es geht darum, wie Phoebe und ihre Freundinnen mit dieser unerwarteten Veränderung klar kommen. Das ist total außergewöhnlich erzählt und hat mich sofort in seinen Bann gezogen.

Aber es geht nicht nur um die Rostjungfern, die werden hier geschickt von der Autorin benutzt um klar zu machen, wie schnell Menschen die anders sind von unserer Gesellschaft ausgegrenzt werden und wie schwer es diejenigen haben, die sich für sie einsetzen. Teilweise sozialkritisch zeigt sie, wie schnell sich zwei Lager bilden, wie dicht Gut und Böse beieinander liegen. Dabei wird die Geschichte sehr melancholisch und ruhig erzählt, sie ist nicht voller Action, aber trotzdem wahnsinnig gut.

Die Charaktere fand ich alle sehr gut und absolut authentisch ausgearbeitet. Man kann richtig mit ihnen mitfühlen, sie lieben und hassen und sich gut in Phoebe hineinversetzen. Das einzige was ich ein bisschen zu bemängeln habe ist der Schreibstil. Ich fand ihn sehr sprunghaft, so richtig in Lesefluss kam ich selten, so dass ich nie wirklich schnell lesen konnte.

Fazit

"Die Rostjungfern" ist insgesamt ein sehr ruhiges Buch, das den Leser mit einer Flut von Gefühlen überwältigt. Phoebes Geschichte und die der Rostjungfern ist geheimnisvoll, was es wahnsinnig fesselnd und spannend macht. Es gibt sehr viele Protagonisten, die aber alle auf ihre Art perfekt ausgearbeitet wurden. Den Schreibstil fand ich teilweise etwas stockend, was aber auch an der Übersetzung liegen kann. Die Autorin hat trotzdem perfekt aufgezeigt, wie schnell Veränderungen die Gesellschaft spalten können und wie leicht es sich manche damit machen, Personen auszugrenzen, die anders sind. Eine Geschichte, die immer aktuell ist, die ruhig und voller Melancholie ist und genau deswegen so wahnsinnig gut. Von mir gibt's darum unbedingt eine Leseempfehlung für dieses tolle Buch!

6/6

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