Autor: Daniel Leitner
Verlag: Independently published
Erschienen am: 14.04.2022
Seiten: 318
Genre: Psychothriller
Als die neunzehnjährige Sophie wieder zu sich kommt, stellt sie fest, dass sie sich nicht mehr in einer Bar befindet. Es ist stockdunkel und sie spürt die kalten Fliesen auf ihrer nackten Haut. Plötzlich steht da eine Frau in der Tür, schlägt ihr ins Gesicht und brüllt, dass sie aufhören soll zu weinen. Es gibt kein Entkommen. Sophie gehört ihr!
Es geht zurück nach Velvet Cove - eine Stadt voller Abgründe, widerwärtiger Ausschweifungen und verlorener Seelen, erschaffen vom Teufel selbst. Wagst du es, die Tore zu öffnen?
Inhalt
Die 19 jährige Sophie ist auf der Suche nach einem Job den sie dank eines gefälschten Ausweises auch findet. Der schmierige Besitzer einer miesen Bar stellt sie sofort ein. Sie beschließt ihre neue Arbeit noch an Ort und Stelle zu feiern und gönnt sich ein paar Drinks. Nichtsahnend, dass dies folgenschwere Konsequenzen für sie hat und in einem Strudel aus brutaler Gewalt endet.
Meine Meinung
Wie immer bei Büchern von Daniel Leitner habe ich direkt gut in die Geschichte reingefunden. Den Schreibstil empfand ich allerdings aufgrund sehr vieler Kommas als sehr stockend. Hierdurch konnte ich nicht wirklich schnell und flüssig lesen. Trotzdem lässt es sich im großen und ganzen gut lesen. Vom Thema her hat er sich hier wieder etwas vollkommen anderes ausgedacht wie bei den ersten beiden Velvet Cove Büchern. Dieses hier beschreibt mehr die sexuellen Vorlieben mancher Menschen mit all ihren ungeschönten Wahrheiten und Grausamkeiten.
Das Buch ist in zwei Handlungsstränge aufgebaut, wovon einer davon in der 1. Person aus Sicht von Hauptprotagonistin Sophie erzählt wird. Sophie hat mir als Charakter sehr gut gefallen und auch wie sie in diese missliche Situation geraten ist fand ich sehr gut beschrieben. Was es mit dem 2. Handlungsstrang auf sich hat bleibt lange ein Geheimnis, auch wenn man ahnen kann, zu welchen Zwecken er dient.
Es ist ein interessantes Thema voller Tabus, das hier angesprochen wird. Vieles, worüber man sonst nicht reden würde wird hier beschrieben ohne dabei ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Dabei blieb meiner Meinung nach vor allem zu Beginn die Spannung etwas auf der Strecke. Zum Ende hin ändert sich das aber, der Schlussteil ist wirklich grandios und sehr rasant.
Fazit
Insgesamt konnte Daniel Leitner mich mit dem 3. Band seiner Velvet Cove Reihe wieder überzeugen, auch wenn mir teilweise etwas die Spannung gefehlt hat und auch überraschende Wendungen gab es eher weniger. Hauptprotagonistin Sophie fand ich sehr gut ausgearbeitet. Ihr grausames Schicksal wurde gut auf den Punkt gebracht mit all seinen unschönen und schrecklichen Details. Es werden wichtige Themen und Tabus angesprochen, manches jedoch für meinen Geschmack etwas zu ausschweifend, was zur Folge hat, dass sich der mittlere Teil der Geschichte etwas zieht. Das Buch besteht aus zwei Handlungssträngen, die irgendwann zueinander finden. In diesem Buch geht es nicht nur um körperliche Gewalt sondern auch um seelischen Mord. Menschliche Abgründe, die sich hinter verschlossenen Türen verstecken und die hier aufgezeigt werden, mit all ihren abscheulichen Seiten. Denn es gibt wirklich Menschen, die Profit daraus schlagen indem sie Seelen verkaufen. So schwer es auch sein mag zu verstehen, aber dieses Buch ist nicht nur Illusion, es ist leider auch ein Teil der menschlichen Gesellschaft. Wer solche Geschichten mag, der ist hier genau richtig und dem empfehle ich das Buch auch sehr gerne weiter. Man kann Band 3 übrigens auch ohne Vorkenntnisse der beiden Vorgänger lesen, da es sich jeweils um abgeschlossene Geschichten handelt.
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