Rezension: Hellfeld

Autor: Michael Mertineit

Verlag: Redrum

Erschienen: 30.11.2023

Seiten: 387

Genre: Horror

Klappentext

Eine uralte Macht dringt in die Welt der Menschen ein und bringt etwas Tödliches mit sich. Die mystische Wanderin, von der die Legenden erzählen, treibt ihr Unwesen auf den Wiesen rund um das Städtchen Hellfeld.

Vier Kinder verschwinden spurlos. Die Ermittlungen der Polizei laufen auf Hochtouren, doch ohne nennenswerten Erfolg. Angst und Hoffnungslosigkeit nähern die verzweifelten Seelen des Ortes.

Der zurückgezogen lebende Privatdetektiv Martin Winter muss an den Schauplatz seiner Vergangenheit zurückkehren, zu der Festung im Wald, die Generation von Kindern dieses Ortes aus totem Holz gebaut haben und die er vor vielen Jahren verlassen hat. An einen Ort, an dem ihn nichts Gutes erwartet.

Cover: 5/6

Schreibstil: 6/6

Handlung: 5/6

Charaktere: 6/6

Spannung: 5/6

Fesselnd: 5/6

Inhalt

Als der kleine Timmi aufbricht um im Wald etwas abseits von seinem Heimatort Hellfeld zu spielen weiß er noch nicht welch gnadenlose Macht ihn heute dort draußen erwartet. Denn etwas Böses ist unterwegs und es läuft gradewegs auf ihn zu. 

Martin Winter ist Privatdetektiv und lebt in einer kleinen Wohnung in der Stadt. Er ist ein ruppiger Typ, er raucht, trinkt und lebt im Chaos. Sein Lebensstil hilft ihm dabei gegen die Dämonen seiner Vergangenheit anzukämpfen. Aber nur ein Anruf genügt und Martin kehrt zurück zu dem Ort, wo all das Grauen seinen Ursprung nahm. Er kehrt zurück nach Hellfeld um bei der Suche nach den vermissten Kindern zu helfen. Aber nicht jeder ist glücklich über seine Rückkehr.

Meine Meinung

Die Geschichte beginnt mit einem spannenden Prolog in dem der Leser schon mal darauf vorbereitet wird, dass ihn eine düstere Erscheinung durch das Buch begleiten wird. Mir ist dabei direkt der interessante und sehr gute Schreibstil aufgefallen. Michael Mertineit führt uns fast schon idyllisch durch diese dunkle Welt abseits von Hellfeld. Mir hat es richtig gut gefallen, wie detailliert und gut er alles beschreibt ohne das es dabei langweilig wird.

Und auch was die Gefühle der Protagonisten angeht hat er alles richtig gemacht. Unterschiedlicher könnten die Menschen und ihre Schicksale in dem Buch kaum sein und er hat jedem Protagonisten auf seine eigene Art Leben eingehaucht. Er hat es perfekt geschafft, Gefühle einzufangen, wiederzugeben und an den Leser zu bringen. Somit war das Buch teilweise sogar ziemlich emotional, schließlich geht es hier um das Verschwinden kleiner Kinder und daher auch um die Gefühle der Eltern.

Aber natürlich bleibt der blutige und gruselige Teil in diesem Buch auch nicht aus, so wie es sich für einen guten Horrorroman gehört. Durchgehend passiert etwas und durchgehend gibt es Neues zu entdecken, dadurch bleibt es spannend und fesselnd. Wenn es etwas zu bemängeln gibt, dann, dass es sehr viele Handlungsstränge sind und diese oft sehr sprunghaft sind. Und mir waren die Kapitel etwas zu lange. Zur Geschichte passen die Handlungen sehr gut und man merkt auch irgendwann, wie alles zusammengehört, man muss aber auf jeden Fall immer aufmerksam lesen um nicht den Überblick zu verlieren.

Fazit

"Hellfeld" ist ein wahnsinnig gut durchdachtes Buch mit starken Protagonisten. Der sehr gute Schreibstil trägt dazu bei, dass man sich direkt gut in die Geschichte hineindenken und mitfühlen kann. Es passiert immer etwas und es gibt so gut wie gar keine Längen. Wie es sich für ein Buch des Genres gehört gibt es natürlich auch einige blutige und brutale Szenen, dazu noch sehr viel Gruseliges und auch Mystisches. Teilweise fand ich die vielen Handlungsstränge etwas verwirrend und sprunghaft und die Kapitel zu lange, auch wenn diese noch mal in Leseabschnitte unterteilt waren, das ist aber wirklich das Einzige, was ich zu bemängeln habe. Man muss auch sehr aufmerksam lesen um nicht den Faden zu verlieren. Die vielen Handlungsstränge fügen sich auch irgendwann logisch zusammen und das macht das Buch, wie ich finde, perfekt durchkonstruiert. Für Fans von Horrorbüchern in denen nicht nur um Gemetzel geht, sondern auch um Gefühle, empfehle ich das Buch sehr gerne weiter.

5/6