Verlag: Droemer
Erschienen: 22.10.2025
Seiten: 368
Genre: Thriller
Klappentext
Sie dachte, ihre größte Angst ist es, allein zu sein. Bis sie herausfand, dass sie es nie war...
Die Strafverteidigerin Sarah Wolff leidet an Monophobie, der Angst, vor Einsamkeit. Was sie nicht weiß: Nachdem sie mit ihrer Tochter an den Stadtrand Berlins gezogen ist, hat sie einen unsichtbaren Nachbarn, der sie keine Sekunde lang alleine lassen wird...
Cover: 5/6
Schreibstil: 6/6
Handlung: 5/6
Charaktere: 5/6
Spannung: 5/6
Fesselnd: 5/6
Fazit
Alle Jahre wieder, der neuste Fitzek... Jedes Jahr überlege ich mir, ob ich ihn wirklich lesen soll, aber letztendlich bin ich immer neugierig, was er sich wieder ausgedacht hat, also führt kein Weg daran vorbei. So ging es in diesem Jahr also auf eine gedankliche Reise in Berlins Nachbarschaft und, was mich als Saarländerin sehr freut, auch kurz mal nach Illingen im Saarland :-)
Der Plot war irgendwie eine total simple Idee verpackt in eine ziemlich krasse Story, es kommt eben immer drauf an, was Autoren aus ihren Ideen machen. Während andere nach Erklärungen suchen und bis ins Unendliche argumentieren haut Fitzek einfach raus, ob übertrieben oder nicht, meist erklärt durch irgendeine Psychose, Störung oder sonst irgendwas. Und ganz ehrlich, deswegen lieben wir ihn doch. Denn so werden die Geschichten spannend und unvorhersehbar, aber ich gebe zu, wenn es zu übertrieben ist, dann nervt es mich auch. Wobei dies hier ein ziemlich untypischer Fitzek ist. Bei einigen seiner Büchern habe ich bemängelt, dass sie meistens nach demselben Schema ablaufen, da hat mir dann mal mehr oder weniger gut gefallen, hier ist das Ganze etwas anders. Zwar bleibt er seinem Muster treu, dass mal wieder eine psychische Krankheit behandelt und erklärt wird, aber die Geschichte bleibt dabei relativ einfach und wird nicht verwirrend. Es geht hauptsächlich um Hauptprotagonistin Sarah, nur selten springen die angenehm kurzen Kapitel zu anderen Protagonisten.
Zwischendurch wird es dann auch immer mal wieder ziemlich brutal. Manche Szenen kommen schon fast an extremen Horror ran, aber die wurden dann nicht ganz so ausführlich beschrieben, ich meine damit vor allem die Zweckentfremdung des Kartoffelschälers ;-)
Natürlich gibt es auch hier wieder unvorhersehbare Plot-Twists und Spannung bis zum Ende. Aber apropos Ende, das hat mir so jetzt nicht ganz so gut gefallen, aber das ist dann eben Geschmackssache. Für mich war "Der Nachbar" eines der besten Fitzek-Bücher und ich empfehle es allen Thriller-Fans auf jeden Fall weiter.
5/6

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