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16 Oktober 2024

Rezension: Das flüsternde Haus


Autor: Christina Henry

Verlag: Penhaligon

Erschienen: 25.09.2024

Seiten: 384

Genre: Gruselroman


Klappentext


Harry Adam liebt Horrorfilme, daher ist es kein Zufall, dass die junge Mutter den Job als Haushaltshilfe für den berühmten Filmregisseur Javier Castillo annimmt. Dessen gruselige Villa ist von oben bis unten mit furchterregenden Requisiten und Kostümen vollgestopft - und Javier legt höchsten Wert auf Diskretion. Doch dann hört Harry Geräusche hinter einer verschlossenen Tür. Geräusche, die wie eine menschliche Stimme klingen, die um Hilfe fleht...




Cover: 5/6

Schreibstil: 6/6

Handlung: 1/6

Charaktere: 3/6

Spannung: 1/6

Fesselnd: 2/6


Inhalt


Harry ist alleinerziehende Mutter eines Teenagers. Um das gemeinsame Leben zu finanzieren arbeitet sie als Haushaltshilfe bei dem Horrorfilmregisseur Javier Castillo. Harry ist selbst großer Fan von Horrorfilmen und kennt alle Werke des Regisseurs. Deswegen findet sie auch alle Gegenstände und die alten Requisiten in Castillos Anwesen wahnsinnig aufregend, aber teilweise auch beängstigend. An einem Arbeitstag, der eigentlich wie jeder andere ist, hört sie plötzlich einen Hilferuf aus einem der Gästezimmer. Jemand klopft in einem Raum, der immer abgeschlossen ist und den Harry nicht betreten darf. Und auch andere unerklärbare Dinge scheinen in dem Haus vor sich zu gehen. Doch Harry redet sich ein, dass sie sich das alles einbildet. Für sie ist es wichtig, ihren Job nicht zu verlieren damit sie sich und ihren Sohn ein gutes Leben bieten kann und nicht auf der Straße landet. Und vielleicht versucht sie gerade deswegen zu verdrängen, was um sie herum passiert, oder aber sie verliert langsam den Verstand.


Meine Meinung

Wieder einmal hat der Penhaligon-Verlag hier ganz tolle Arbeit mit der Gestaltung des Buches geleistet. Cover und Buchschnitt passen super zusammen und zur Geschichte, auch die Kombination der Farben gefällt mir richtig gut.

Zu Beginn dachte ich, dass schon sehr viel über Harry erzählt wird, was sie in der Vergangenheit erlebt hat, es gibt viele Details aus ihrem Leben und ich dachte, das nimmt irgendwann ein Ende. Genauso wird dann in anderen Kapiteln, die meist kürzer sind als die von Harry, über Javier Castillo erzählt. Über sein Leben und wie es dazu kam, dass er Regisseur wurde. Auch Harrys Vergangenheit wird immer wieder aufgegriffen. Das war jetzt alles nicht uninteressant und lässt sich dank Christina Henrys flüssigem Schreibstil auch super lesen, hatte für mich aber überhaupt nichts Schauriges, dabei hatte ich genau das von diesem Buch erwartet. Und noch dazu zog sich das oft sehr in die Länge.

Ich habe schon sehr viele Bücher von der Autorin gelesen und wer sie kennt weiß, dass sie es schaffen kann den Leser sanft, aber auch brutal, zu unterhalten. Hier hat mir diese extreme Mischung einfach gefehlt. Es ist größtenteils eine Erzählung aus Familiendramen und Geschichten über zwei verschiedene Charaktere, die im Laufe ihres Lebens aufeinandertreffen. Dabei passiert auch hin- und wieder mal was, aber für mich kam hier überhaupt keine Spannung auf. Da ich keine Bücher abbreche und immer hoffe, dass noch was Interessantes passiert, habe ich es bis zum Ende durchgezogen. Die letzten Seiten entschädigen den Leser dann auch ein bisschen für das lange Warten auf eine aufregende Story, konnten es aber für mich nicht mehr retten. Noch dazu konnte man sich die Auflösung auch während des Lesens schon zusammenreimen, so dass es eigentlich keine große Überraschung ist.

Fazit

Leider konnte mich dieser Roman von Christina Henry fast gar nicht packen. Was ich hier erwartet hatte, war ein Gruselroman, den man an kühlen Herbstabenden am Kamin lesen kann und der mit vielen Schockmomenten für die nötige Stimmung und für Gänsehautmomente sorgt. Ich hatte mir eine gruselige Geschichte mit Spannung erhofft, aber dies hier ist mehr Familiendrama. Teilweise liest sich das zwar ganz interessant, aber trotzdem war es insgesamt sehr langatmig. Vor allem werden viele Themen einfach immer wieder aufgegriffen und wiederholt. Durch kleinere Ereignisse wird versucht ein Spannungsbogen zu schaffen, der das Ganze etwas aufrechterhält, letztendlich aber nicht dazu beitragen konnte, dass die Story mich abholt. Harry fand ich als Charakter noch ganz interessant, aber manche ihrer Handlungen, grade in ihrer Situation, konnte ich nicht nachvollziehen. Und ihr Sohn Gabe war absolut unrealistisch (ich weiß wovon ich rede, ich habe mit Teenagern in dem Alter täglich zu tun, selbst die bravsten Kinder entwickeln sich mit 14 Jahren zum Dämon ;-) Javier dagegen konnte mich als Protagonist richtig gut überzeugen. Sein Leben und sein Verhalten fand ich sehr gut ausgearbeitet und interessant.
Wer auf tiefgründige und ruhige Geschichten mit seichtem Schauerfaktor steht, der kann zu dem Buch greifen. Für mich war das hier leider nichts. 

2/6


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