Autorin: Rebecca Yarros
Verlag: dtv
Erschienen: 15.08.2024
Seiten: 576
Genre: Drama, Lovestory
Klappentext
Kann ein gebrochenes Herz lernen, wieder zu lieben?
Ella hätte nie gedacht, dass sie als Briefreundin eines anonymen Soldaten in diesem einen wahren Freund finden würde. Dennoch entwickelt sich eine tiefe Zuneigung zwischen ihr und "Chaos" - vielleicht sogar mehr. Dann treffen Elle mehrere schwere Schicksalsschläge und als auch die Briefe von "Chaos" ausbleiben, muss sie glauben, dass sie allein auf der Welt ist.
Obwohl er sie nicht persönlich kennt, hat Beckett alias "Chaos" sich in die Frau hinter den Briefen verliebt. Ella, die Schwester seines besten Freundes. Als dieser stirbt, bittet er Beckett in einem letzten Brief, Ella beizustehen. Beckett wird alles tun, um Ella zu unterstützen, aber er wird ihr niemals sagen können, wer er wirklich ist, und Ella hasst nichts mehr als Lügen.
Cover: 6/6
Schreibstil: 5/6
Handlung: 4/6
Charaktere: 4/6
Spannung: 3/6
Fesselnd: 4/6
Fazit
Wieviel Schmerz verkraftet ein Mensch? Und warum zur Hölle reagiert Ella manchmal so zweifelhaft? Also damit will ich sagen, das Schicksal der Hauptprotagonistin ist absolut tragisch, da sind wir uns wohl alle einig, aber manchmal konnte ich ihre Handlungen nicht so ganz nachvollziehen. Und auch Beckett, warum ist er für alles der Sündenbock und nimmt es hin? Die Argumente, die dafür aufgeführt werden, waren mir eigentlich zu lasch. Das legt dann zwar alles einerseits den Grundstein für die Geschichte, aber andererseits macht es aus Beckett für mich zu einem ziemlich unrealistischen Charakter. Die restlichen Protagonisten fand ich dagegen sehr gut. Beckett war mir einfach ein bissen zu unrealistisch, weil er einerseits der harte Soldat war, aber andererseits so schrecklich weich und liebevoll, während er dann plötzlich aus dem Nichts heraus irgendein versautes Zeug von sich gibt.
Teilweise fand ich die Story dann auch sehr vorhersehbar. Und dann kam diese eine Stelle zum Ende hin, die letzte tragische Szene in einem Buch voller Tragödien (kann da jetzt nicht näher drauf eingehen, sonst würde ich spoilern, aber wer das Buch gelesen hat, weiß bestimmt was ich meine). Und dieses Drama gegen Ende hat mich echt wütend gemacht. Hätte das wirklich sein müssen? Wäre das Buch auch nicht ohne diese Szene ausgekommen? Selten lässt mich eine Geschichte mit so vielen Fragezeichen zurück. Als dann der Epilog kam hat mich das wieder so ein bisschen versöhnt, aber wütend war ich trotzdem.
Rebecca Yarros hat es ohne Zweifel drauf, Gefühle auszudrücken und es so zu umschreiben, dass einem das Herz blutet. Und sie kann Männer so beschreiben, dass man dahin schmilzt, aber sie drückt das hier alles einfach zu oft aus. Dadurch entstehen zwischen den ganzen Dramen eben auch sehr viele Längen, ein paar Seiten weniger hätten dem Buch sicher gut getan.
Aber gut, die Idee hat mir wirklich gut gefallen, trotzdem finde ich, für ein Buch mit so vielen Seiten gibt es hier ziemlich wenig Inhalt. Wenn ihr auf ruhige Herzschmerz-Bücher mit heißem Hauptprotagonisten steht, dann ist das Buch auf jeden Fall was für euch. Mich hat es nicht komplett überzeugt, aber irgendwie hat es mir doch gefallen. Also man merkt, ich bin verwirrt und hin- und hergerissen ;-)
4/6
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