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03 März 2025

Rezension: Deep Fake

 



Autor: Cleo Konrad

Verlag: Lübbe

Erschienen: 31.01.2025

Seiten: 528

Genre: Thriller


Klappentext


Vierzig Sekunden. So lange dauert der Film. Er wird ihr Leben zerstören...


Mira ist fassungslos, als sie das Nacktvideo sieht, in dem sie ihr eigenes Gesicht, ihrem eigenen Körper erkennt. Rasend schnell verbreitet sich das Deepfake im Netz und droht alles zu zerstören: Ihre Karriere als Lehrerin, ihre Ehe, ihr Familienglück. Doch wer könnte einen Grund haben, sie auf so grausame Weise zu verleumden?

Die Suche führt Mira in das abgeschiedene Dorf ihrer Kindheit. Hier, inmitten der dunklen Wälder, muss sie sich ihrer Vergangenheit stellen. Denn vor vielen Jahren hatte Mira durch eine Lüge ein Leben zerstört. Nur ist sie nicht die Einzige, die sich damals schuldig gemacht hat. Als Mira in ihrem Heimatdorf eintrifft wird sie bereits erwartet...


Cover: 5/6

Schreibstil: 6/6

Handlung: 5/6

Charaktere: 5/6

Spannung: 4/6

Fesselnd: 6/6


Inhalt


Mira ist Lehrerin. Mit ihrer speziellen und offenen Art hat sie das Vertrauen vieler Schüler gewonnen, macht sich damit aber auch angreifbar. Als eines Tages ein Video über sie auftaucht, in dem sie sich lasziv und nackt vor der Kamera bewegt, hat sie schnell einen Verdacht, wem sie dieses Video zu verdanken hat. Denn das Video ist ein Deep Fake und es gefährdet alles, was sie sich aufgebaut hat. Ihre Arbeit, ihre Ehe, ihre Familie. Aber so einfach wie sie zunächst denkt sind die Dinge nicht, denn der Schüler, den sie verdächtigt gibt ihr den entscheidenden Hinweis, wer wirklich hinter dem Video steckt. Und so beginnt für Mira eine Reise in eine Vergangenheit, die sie längst hinter sich gelassen hat. Sie muss an den Ort, an dem sie ihre Jugend verbracht hat und wo sie nie wieder hin wollte. Denn auch sie hat Menschen verletzt und jemand möchte sich deswegen ganz offensichtlich an ihr rächen.


Meine Meinung

Wegen des Covers war ich mir zunächst nicht sicher, ob Deep Fake nicht eine Fortsetzung von "Tödlicher Podcast" ist, da beide Bücher optisch den selben Stil haben, aber wie sich herausgestellt hat ist das nicht so. Ich finde das Cover schön so und denke, dass sie ähnlich sind hat einen schönen Wiedererkennungswert für die Autorin.

Das Buch wird in den meisten Kapiteln aus der Sicht von Mira erzählt, außerdem gibt es noch Tagebucheinträge aus der Vergangenheit. So wechselt die Geschichte oft zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Was es damit auf sich hat weiß man zunächst nicht und erhöht die Spannung. Das ist alles so aufgebaut, dass es gut lesbar ist und den Leser nicht verwirrt. Insgesamt ist die Geschichte sowieso recht einfach gehalten, ich fand sie nie kompliziert.

"Weil Menschen glauben, was sie sehen, weil Worte nie so viel Gewicht haben werden wie Bilder." Zitat Seite 65.

Ich finde, dieses Zitat trifft die Gefahr eines Deep Fakes sehr gut, denn ist so ein Video mal im Umlauf gilt es plötzlich seine Unschuld zu beweisen, dabei hat man nie etwas Böses getan. Und rund um dieses aktuelle Thema hat die Autorin eine tolle Geschichte aufgebaut in der es um die erste Liebe, Jugendsünden, Freundschaft und Mobbing geht. Auch wenn das alles vielleicht nicht immer spannend war, ich fand es trotzdem sehr fesselnd.

Was Mira hier durchmacht, fand ich teilweise erschreckend und beängstigend. Tatsächlich kann so etwas inzwischen jeden von uns treffen und so wird man unbeabsichtigt von der Öffentlichkeit bloß gestellt ohne es verhindern zu können. Noch dazu interessiert es niemanden, ob das Gesehene tatsächlich stimmt. Miras Charakter und ihre ganze Entwicklung hat mir daher sehr gut gefallen.

Fazit

Deep Fake ist ein Buch, das nicht unbedingt von seiner Spannung lebt und ich denke, darum muss man sich für das Thema interessieren und Dramen mögen, um es wirklich gerne zu lesen. Die Geschichte ist ein gut aufgebauter Thriller mit vielen psychologischen Spielchen. Es ist erschreckend realistisch, was Hauptprotagonistin Mira hier passiert, die Entwicklung, die sie durchmacht, fand ich daher unheimlich fesselnd. Außerdem bietet das Buch auch noch mehr als einfach nur den technischen Aspekt, in Rückblicken geht es auch um Freundschaft und andere Themen, die Jugendliche durchleben. Hier mögen viele Extreme aufeinanderprallen (Mobbing, Homosexualität, erste Liebe usw.), das dient aber der Unterhaltung und könnte so oder ähnlich passieren.
Den Schreibstil von Cleo Konrad fand ich sehr angenehm, sie beschreibt alles sehr schön und man kann flüssig und schnell lesen.
Deep Fake war für mich zwar kein Highlight, aber trotzdem ein sehr gut ausgearbeiteter Psychothriller, den ich gerne gelesen habe. Für mich war es das erste Buch der Autorin, aber bestimmt nicht das Letzte. 

5/6


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