Verlag: Fischer
Autor: Arno Strobel
Erschienen am: 25.09.2019
Seiten: 368
Genre: Thriller
Klappentext
Fünf Tage ohne Handy.
Ohne Internet.
Offline.
Die perfekte Auszeit.
Wird zum ultimativen Horrortrip.
Abgeschnitten von der Außenwelt geht es nur noch um Eines.
Überleben.
Niemand wird kommen,
um dir zu helfen.
Denn Du bist,
nicht erreichbar...
Cover
Das Cover finde ich auffällig, außergewöhnlich und sehr schön. Es passt zum Buch und mir gefällt es sehr gut.
Inhalt
5 Tage offline in einem abgeschnittenen Berghotel. Ein Detox-Trip, auf den sich Jennifer zusammen mit weiteren Arbeitskollegen einer Telekommunikationsfirma begibt. Zu ihnen vier kommen noch vier weitere Mitstreiter, die sich freiwillig auf dieses Abenteuer begeben, so wie drei Teammitglieder des Veranstalters.
Nach einem langen Aufstieg kommt die Truppe an dem noch leer stehenden Hotel an. Die Renovierungsarbeiten sind noch nicht komplett abgeschlossen und bis auf die beiden Hausmeister befindet sich niemand in dem Gebäude. Jenny überkommt direkt ein mulmiges Gefühl, als sie vor dem Gebäude steht und würde am liebsten wieder kehrt machen.
Und Jennys schlechtes Gefühl bewahrheitet sich. Schon am zweiten Tag geschieht etwas Grauenhaftes. Zunächst bemerkt niemand, dass einer von ihnen verschwunden ist. Als es ihnen bewusst wird machen sie sich auf die Suche. Sie finden den verschwundenen Thomas letztendlich grausam zugerichtet im Gebäude. Thomas ist nackt und jemand hat seinen Körper so zugerichtet, dass er all seiner Sinne beraubt wurde. Er ist vom Hals abwärts gelähmt, blind, stumm und taub. Thomas stirbt letztendlich an den schweren Verletzungen. In der Gruppe bricht Unruhe aus und als am nächsten Tag wieder jemand verschwindet wissen alle, dass jemand unter ihnen sein muss, der für diese Taten verantwortlich ist. Und Hoffnung auf Rettung kann sich niemand von ihnen machen, denn das Funkgerät, das für den Notfall im Hotel ist, wurde zerstört und draußen herrscht ein Schneesturm, der einen Abstieg unmöglich macht.
Meine Meinung
Nach einem sehr guten Prolog wird die Geschichte einfach nur zäh. Und auch die Handlungen der Protagonisten waren manchmal etwas zweifelhaft. Schon direkt am Anfang stellt einer der Tourteilnehmer eine meiner Meinung nach unnötige Frage. Alle sind in dem verlassenen Hotel angekommen und erst dann fragt jemand, was eigentlich ist, wenn ein Notfall eintritt. Ja, klärt man das denn nicht bevor man so eine Reise antritt? Und als der erste Mord bzw. die erste Verstümmelung passiert ist wird darüber diskutiert, wo und wie man die Nacht verbringt. Da ging es dem ein oder anderen dann trotz der brenzligen Situation immer noch darum, Privatsphäre beim Schlafen zu haben. Gut, dann ist man es aber auch selbst schuld, wenn es einen erwischt. Grundsätzlich wurde unter der munteren Truppe sehr viel diskutiert und das hat mich wirklich gestört.
Nach einem sehr guten Prolog wird die Geschichte einfach nur zäh. Und auch die Handlungen der Protagonisten waren manchmal etwas zweifelhaft. Schon direkt am Anfang stellt einer der Tourteilnehmer eine meiner Meinung nach unnötige Frage. Alle sind in dem verlassenen Hotel angekommen und erst dann fragt jemand, was eigentlich ist, wenn ein Notfall eintritt. Ja, klärt man das denn nicht bevor man so eine Reise antritt? Und als der erste Mord bzw. die erste Verstümmelung passiert ist wird darüber diskutiert, wo und wie man die Nacht verbringt. Da ging es dem ein oder anderen dann trotz der brenzligen Situation immer noch darum, Privatsphäre beim Schlafen zu haben. Gut, dann ist man es aber auch selbst schuld, wenn es einen erwischt. Grundsätzlich wurde unter der munteren Truppe sehr viel diskutiert und das hat mich wirklich gestört.
So
war die Geschichte ja noch so aufgebaut, dass sich etwas Spannung
ergab, aber diese ständigen textfüllenden Unterhaltungen waren oft sehr
mühselig und sorgten dafür, dass die Spannung doch sehr gedämpft wurde.
Im Großen und Ganzen lief die Geschichte nach einem gewissen Schema ab:
Reden - Tat - Reden und diskutieren - weitere Tat - noch mehr reden und
diskutieren usw.
Lichtblicke
waren da die sehr genial erzählten Situationen aus Sicht eines der
Opfer. Hier wurden die Gefühlslage und die missliche Lage wirklich super
wiedergegeben.
Gekonnt
war es natürlich auch so viele Charaktere in einen Topf zu werfen, denn
jeder war verdächtig. Auch die Idee mit dem Detox-Trip fand ich sehr
gut und deswegen habe ich das Buch auch gelesen, weil ich die Geschichte
interessant fand. Andererseits muss man natürlich sagen, dass
Protagonisten vor noch nicht allzu langer Zeit auch ganz ohne Handys
überleben mussten.
Die
Kapitel sind sehr unterschiedlich lang und hauptsächlich geht es dabei
um Hauptprotagonistin Jenny und, wie schon erwähnt, gelegentlich um eins
der Opfer.
FazitDer Thriller wurde so hochgelobt, dass ich ihn auch unbedingt lesen wollte. Und vielleicht war ich auch deswegen so enttäuscht, weil ich schon so viel Gutes darüber gelesen habe. Die Geschichte an sich fand ich gut, die Umsetzung aber sehr langatmig. Am Schluss ist das Buch noch mal kurz aufgeblüht, dies hat das Langatmige aber nicht mehr wettmachen können. Deswegen gibt es von mir auch nur 2 Lesezeichen.
Vielen lieben Dank an NetGalley zur Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Es wurden keinerlei Vorgaben gemacht und die Rezension spiegelt meine eigene Meinung wider.
Hallo!
AntwortenLöschenUi, bei dir ist Offline ja nicht sehr gut weggekommen ;) Die Kritik betreffend den vielen Diskussionen stimmt. Es wurde sehr herumgeredet. Gefallen hat mir dein Satz, dass wir vor noch nicht allzu langer Zeit auch ohne Handy haben überleben müssen ;) Ja, daran denke ich oft, wenn ich von Kindern und Jugendlichen höre, dass sie auf alles Mögliche (und wirklich Wichtiges!) verzichten können, abe rnicht aufs Handy.
Liebe Grüße
Martina
Hallo Martina!
LöschenHabe deine Rezi zu Offline gelesen, freut mich, dass das Buch dich mehr begeistern konnte wie mich. Und was Kinder und Handys angeht, da gebe ich dir komplett recht. Aber ich ertappe mich oft selbst dabei wie unsicher ich mich fühle, wenn ich mal mein Handy zu Hause vergesse.
Liebe Grüße
Sabine