Verlag: Edition M.
Autor: Elias Haller
Erschienen am: 03.12.2019
Seiten: 383
Genre: Thriller
Klappentext
An einem Januarmorgen verschwindet die achtjährige Violetta. Akribisch rekonstruiert die Polizei ihren Weg zur Schule und entdeckt Indizien, die auf eine Entführung hindeuten. Doch das Mädchen wird nie gefunden.
Zehn Jahre später verbringt Kriminalhauptkommissar Erik Donner ein paar Tage in dem Ort und will dort eigentlich nur sein privates Unglück im Alkohol ertränken, als er von Violettas Cousine aufgesucht wird. Angeblich gibt es einen neuen Hinweis auf den Verbleib des Mädchens. Doch Donner glaubt nicht an die Aufklärung eines so alten Falls. Im Streit schickt er Violettas Verwandte weg. Ein folgenschwerer Fehler, denn am nächsten Tag steht der Kommissar plötzlich unter Mordverdacht …
Cover
Ein Cover, das vor allem zur Winterzeit perfekt passt und auch gut zum Inhalt des Buches, da die Geschichte im verschneiten Nest Pöhla spielt. Und genauso wie auf dem Bild stelle ich es mir dort vor.
Inhalt
Schon
direkt am Anfang wird klar, die kleine Violetta wurde von einem
LKW-Fahrer mit tschechischen Kennzeichen entführt. Denn jemand hat die
Entführung von seinem Fenster aus beobachtet, verriet dies aber nie der
Polizei, da er selbst etwas zu verheimlichen hat und noch dazu war er
besessen von Violetta. Nach ihrem Verschwinden machte er es sich zur
Aufgabe, das Mädchen selbst zu finden ohne Hilfe der Polizei.
10
Jahre später: Polizist Erik Donner, dessen Spitzname Kommissar Monster
ist, ist zurzeit nicht im Dienst und sitzt mit einem Dorfpolizisten in
einer Gaststube, wo er von einer Frau angesprochen wird. Die sagt, sie
sei die Cousine der verschwundenen Violetta und sie habe Hinweise, dass
Violetta lebt. Aber es kommt zum Streit zwischen ihm und Linda, die
daraufhin die Gaststube verlassen muss. Donner, der nicht mehr ganz
nüchtern ist, folgt ihr. Daraufhin hat er einen Blackout.
Am
Morgen erwacht er in seinem Bett in der Gaststube. Seine Kleider sind
voll mit Blut und auch das Bett ist voll damit. Er versucht, dies erst
einmal zu vertuschen und mit der Situation alleine klar zu kommen und
begibt sich auf die Suche nach Linda, die aber unauffindbar ist. Zurück
in der Gaststube wartet schon die Dorfpolizei auf ihn. Sie waren in
seinem Zimmer und haben das Blut gesehen, außerdem hat man eine
grauenhaft zugerichtete Frauenleiche gefunden, die Lindas Sachen bei
sich hat. Und plötzlich will jemand Donner am Abend mit Linda wegfahren
gesehen haben. Während für die Leute schnell klar ist, dass Donner Linda
ermordet haben muss, wittert der eine Verschwörung, weil Linda der
Wahrheit vielleicht näher war, als sie sollte und jemand gemerkt hat,
dass Donner daran nicht ganz uninteressiert war.
Meine Meinung
"Tod
und kein Erbarmen" ist bereits der 7. Band der Reihe um Kommissar
Donner. Ich wusste das vorher nicht, es hat aber auch nicht weiter
gestört, man kann das Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen. Es gibt zwar
immer mal ein paar Hinweise und Anekdoten aus der Vergangenheit, die
aber mit dem eigentlichen Fall nichts zu tun haben.
Den
Schreibstil von Elias Haller finde ich sehr erfrischend. Mit einem
gewissen Maß an Zynismus schafft er es, die Charaktere sehr gut ins Bild
zu rücken und vor allem Erik Donner finde ich dabei super. Hier bereue
ich dann doch etwas, die Vorgänger nicht gelesen zu haben, denn die
Entwicklung von Donners Charakter ist bestimmt sehr interessant.
Vielleicht werde ich es irgendwann mal nachholen.
Der
Aufbau der Geschichte ist geschickt gewählt. Es gibt ein paar
Rückblenden, die Violettas Verschwinden beschreiben und die Zeit danach,
als die Polizei nach ihr sucht. Die Kapitel sind sehr kurz und werden
aus verschiedenen Sichtweisen erzählt, die Meisten jedoch aus Sicht von
Erik Donner, seine oft sehr zynischen und "liebevoll boshaften"
Gedankengänge werden dabei in Kursivschrift dargestellt. Schnell werden
einige Verdächtige ins Spiel gebracht, was die Geschichte unvorhersehbar
und rätselhaft macht.
Fazit
Das Buch habe ich zufällig bei NetGalley entdeckt und ich bin sehr froh darüber, es gelesen zu haben. Ich mag Thriller und Krimis, die nicht zu lange sind und in denen viel passiert und genau das ist hier der Fall. Auf den etwa 380 Seiten gibt es viele Handlungen, dabei bleibt die Geschichte unvorhersehbar und spannend. Ein Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle und das man, obwohl es schon der 7. Band über Erik Donner ist, auch ganz ohne Vorkenntnisse genießen kann.
Vielen lieben Dank an Amazon Publishing und NetGalley zur Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Es wurden keinerlei Vorgaben gemacht und die Rezension spiegelt meine eigene Meinung wider.
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