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11 Dezember 2025

Kurzmeinung: Where he can't find you

 

 Autor: Darcy Coates

Verlag: Festa

Erschienen: 18.09.2025

Seiten: 480

Genre: Horror, Thriller


Klappentext


Abby Ward lebt in einer Stadt, in der immer wieder Menschen verschwinden. Wenn man die Leichen findet, sind die Körper zerstückelt und auf bizarre Weise wieder zusammengenäht. Mit roten Fäden...

Deshalb leben Abby und ihre jüngere Schwester Hope nach strengen Regeln, die sie schützen sollen - und dennoch passiert es: Hope wird entführt.

Verzweifelt versucht Abby, sie zu finden. Und sie muss sich beeilen, bevor der Stitcher ihrer Schwester die Körperteile abtrennt. Ist der Mörder wirklich ein Mensch? Oder ist der Stitcher etwas Dunkleres, Übernatürliches? 

Die Spur führt hinab in die alten Stollen unter der Stadt.


Cover: 5/6

Schreibstil: 6/6

Handlung: 6/6

Charaktere: 6/6

Spannung: 5/6

Fesselnd: 6/6


Fazit 


Allein schon der Titel ist so gut, dass man darauf aufmerksam werden muss. Und direkt nach ein paar Seiten hat das Buch so ein Feeling von "Es" oder "Stranger Things". Denn auch hier gibt es eine kleine Gruppe von Jugendlichen, die etwas Böses jagen und sie wollen es aufhalten, bevor es sie alle entführt und tötet. Ich könnte mir schon vorstellen, dass der Autor sich so ein bisschen von "Es" hat inspirieren lassen, denn es gibt da ein paar Parallelen.

Und das Buch ist direkt absolut fesselnd und sehr unheimlich. Man rätselt durch das ganze Buch hindurch, ob die entführten Personen von einem Monster oder von einem Menschen geholt wurden. Die Morde sind grausam und werden zwar meist nur kurz beschrieben, dafür aber genau so, dass man sich jedes grausame Detail gut vorstellen kann.

Die einzige Kritik die ich habe ist, dass es manchmal etwas unlogisch war. So wie das Blut, dass aus einem der "Kunstwerke" des Entführers tropft (Blut gerinnt). Und auch das Verhalten der ganzen Dorfbevölkerung wird einerseits schlüssig erklärt, andererseits ist es manchmal auch ein bisschen zu seltsam. Aber das war mir letztendlich völlig egal. Denn die Geschichte ist spannend aufgebaut, teilweise sehr unheimlich und durchgehend fesselnd. Außerdem haben mir auch alle Protagonisten sehr gut gefallen. Zum Ende hin wird alles genau erklärt und es wird noch mal richtig aufregend. Für mich ist es eins der besten Bücher diesen Jahres und Fans von Stephen King oder von Stranger Things empfehle ich es auf jeden Fall weiter.


6/6



10 Dezember 2025

Kurzmeinung: Bloody Dark Christmas: Du bist die Nächste

  Autorin: Dana Jai

Erschienen: 18.12.2024

Seiten: 391

Genre: Dark Romance / Thriller


Klappentext


Du kannst dich nicht vor mir verstecken. Am Ende wirst du zu mir kommen. So wie alle anderen auch...


Frisch aus einer toxischen Beziehung entkommen, will Freya nur das schöne Norwegen genießen. Der skrupellose Sektenanführer Stian hat jedoch andere Pläne mit ihr. Er möchte Freya benutzen, um seine Sekte am Leben zu erhalten und sein Imperium zu vergrößern. Verzweifelt versucht Freya ihm die Stirn zu bieten und gegen ihr Herz anzukämpfen. Doch wie viel Blutvergießen ist ihr die eigene Freiheit wert, wenn Stian lieber die Welt in Asche legt, als sie gehen zu lassen?


Cover/Farbschnitt: 6/6

Schreibstil: 5/6

Handlung: 3/6

Charaktere: 3/6

Spannung: 2/6

Fesselnd: 3/6


Fazit 


Die Bloody Dark Christmas Bücher gehören zu einer Reihe, die aus mehreren Büchern besteht und von verschiedenen Autorinnen verfasst wurden. Alle Bücher sind in sich abgeschlossene Geschichten und können unabhängig voneinander gelesen werden. Zu Beginn des Jahres habe ich schon ein Buch der Reihe gelesen, das auch sehr speziell war, mir aber trotzdem sehr gut gefallen hat. Hier war das dann leider nicht ganz so.

Das Gute an dem Buch ist, dass es sich sehr gut und flüssig lesen lässt. Noch dazu ist die Geschichte sehr einfach. Naives junges Mädchen trifft auf verrückten Serienmörder und Sektenanführer der absolut total einen Rennen hat. Aber sonst passiert nicht wirklich viel dafür, dass es knapp 400 Seiten sind. Eigentlich ist alles noch ganz interessant aufgebaut, aber die Entwicklung zwischen den beiden Hauptprotagonisten ist total drüber und vor allem sehr ungesund für viele Beteiligte. Der spicy Anteil ist auch sehr gering, was aber total in Ordnung ist. Was dann aber während genau diesem Teil passiert, ja, das ist schon sehr speziell. 

Sonst habe ich zu dem Buch auch nicht viel zu sagen. Es ist in Ordnung, aber mir haben einfach die Spannung und etwas mehr sinnvoller Inhalt gefehlt (ein paar gute Ansätze sind vorhanden). Kann man zwischendurch mal lesen, man sollte aber nicht erwarten, dass beim Lesen Weihnachtsstimmung aufkommt ;-)


3/6



03 Dezember 2025

Rezension: Ohne ein letztes Wort

 


 Autoren: Reese Witherspoon und Harlan Coben

Verlag: Goldmann

Erschienen: 15.10.2025

Seiten: 432

Genre: Thriller


Klappentext


Maggie McCabe, begnadete und aufopferungsvolle Chirurgin bei der Army, kennt das Leben am Abgrund. Doch als sie nach einer Reihe von Schicksalsschlägen ihre ärztliche Zulassung verliert, ist sie an ihrem Tiefpunkt angekommen. Deshalb zögert sie nicht lange, das mysteriöse Angebot eines ehemaligen Kollegen anzunehmen. Er ist ein Star unter den plastischen Chirurgen; seine einflussreichen Klienten verlangen die beste Behandlung und absolute Diskretion. Nur eine Handvoll Ärzte auf der Welt ist qualifiziert für seinen Auftrag - und Maggie ist eine davon. Auf einem entlegenen Luxusanwesen fordert ein geheimnisvoller und mächtiger Mann eine unkonventionelle Behandlung. Maggie begibt sich in eine Welt voll unermesslichem Reichtum und erfüllt ihren Teil der Vereinbarung. Doch dann verschwindet ihr Patient spurlos. Maggie bemerkt zu spät, dass sie Teil einer perfiden Verschwörung ist, die nicht nur die Kreise der internationalen Elite erschüttert, sondern auch tief in Maggies eigene Vergangenheit zurückreicht.


Cover: 5/6

Schreibstil: 5/6

Handlung: 3/6

Charaktere: 4/6

Spannung: 3/6

Fesselnd: 3/6


Inhalt


Maggie war eine angesehene Chirurgin. In der Army hat sie sich selbst in Lebensgefahr gebracht um Leben zu retten. Aber dann passierte etwas, was alles verändert hat und nun läuft ihr Leben alles andere als gut. Sie hat ihre Zulassung als Ärztin verloren und noch dazu ist sie hoch verschuldet. Daher zögert sie nicht lange, als ein ehemaliger Dozent ihr ein mysteriöses Jobangebot macht. Sie bekommt sehr viel Geld für eine Operation, aber von ihr wird absolute Diskretion verlangt, niemand darf davon erfahren. Sie nimmt das Angebot an und wird zu einem sehr reichen und mächtigen Mann gebracht, den sie operieren soll. Hierfür ist bereits alles perfekt vorbereitet. Doch plötzlich sieht sie sich einer Situation gegenüber, die ihr Leben komplett auf den Kopf stellt und in der sie sich in Mitten eines gefährlichen Katz- und Mausspiels wiederfindet.


Meine Meinung

Reese Witherspoon kenne ich bis jetzt nur als Schauspielerin (und ich mag ihre Filme), von Harlan Coben habe ich schon viel gehört, aber bis jetzt noch nie etwas gelesen, es wurde also langsam Zeit ein Buch von ihm zu lesen :-) Ich bin dann auch direkt gut in die Geschichte rein gekommen und der Prolog legte den Grundstein für eine fesselnde Story. Aber dann kommt eine ziemlich lange Durstrecke die sich etwa bis zur Hälfte des Buches zieht. Dabei gibt es einige interessante Informationen und man lernt die Protagonisten kennen, aber es gibt auch viele langatmige Lückenfüller. Und dann irgendwann wandelt sich die Story komplett. Es gibt jede Menge Action und es wird spannend. Aber ich empfand diesen Moment als zu kurz, leider ging es nicht durchgehend so spannend weiter.

Während der Anfang sich zu gemütlich aufbaut wird man dann ab dem Mittelteil plötzlich mit Informationen überschüttet. Mich hat der Tempowechsel zwar gefreut, denn es passieren sehr viele aufregende Dinge, die am Anfang des Buches gefehlt haben, aber es waren teilweise zu viele Informationen. Es gibt viele "Nebendarsteller" die immer mal wieder auftauchen und grade mit denen wurde ich nicht so richtig warm. Maggie dagegen hat mir gut gefallen. Ihr Leben und ihr Schicksal sind sehr dramatisch, alles über sie wird schlüssig erklärt und ihre Figur ist gut aufgebaut.

Aber wie schon gesagt, leider hält sich die Spannung nicht durch das komplette Buch. Ich fand es gibt sehr viele Informationen und viele Themen die angesprochen werden, aber dabei passiert insgesamt einfach viel zu wenig, trotz der interessanten Ansätze.

Fazit

"Ohne ein letztes Wort" war für mich das erste Buch von Harlan Coben. Seinen Schreibstil habe ich gemocht und er hat es mir leicht gemacht ins Buch rein zu finden. Der Prolog der Geschichte ist sehr interessant, aber dann wird es erst mal sehr ruhig. Die Story wird sehr langsam aufgebaut, man erfährt viel über Maggie und über viele andere Nebenprotagonisten. Weitere Details zu Maggies Leben werden dann später im Buch immer wieder eingestreut, was sich durch die Geschichte zieht bis zu einem schlüssigen Ende.
Während etwa die erste Hälfte des Buches sehr langsam voran geht und teilweise auch etwas langweilig war dreht sich das Buch in der zweiten Hälfte erst mal. Plötzlich wird es spannend, fesselnd und es gibt viel Action. Es gibt dann zwar ab und zu noch ein paar Längen, aber nicht mehr zu vergleichen mit dem Anfang.
Die Story beinhaltet viele Themen wie z.B. eine sehr interessante KI, das Leben der Superreichen, Korruption und Maggies dramatisches Leben und vielleicht ist deswegen teilweise ein bisschen überladen, kompliziert und sprunghaft. Die Idee fand ich insgesamt super und ich war froh, dass ab der zweiten Buchhälfte mehr passiert und es etwas spannend wurde, aber oft war es eben auch ein bisschen zu viel hin und her, so dass man auch schnell mal den Faden verlieren kann. Insgesamt hat mir das Buch nur mittelmäßig gefallen. Es hat eben auch einige Schwächen und man hätte aus der tollen Idee bestimmt noch viel mehr machen können. Wer also etwas Geduld hat beim Lesen, dem empfehle ich das Buch gerne weiter, denn umso länger man liest, umso besser wird es. Ich werde bestimmt noch mal ein Buch von Harlan Coben lesen, aber dann eins, das er komplett alleine geschrieben hat und dessen Idee von ihm alleine ist.

3/6


25 November 2025

Kurzmeinung: Frag nach Andrea

 

 Autorin: Noelle W. Ihli

Verlag: Festa

Erschienen: 29.05.2025

Seiten: 352

Genre: Thriller


Klappentext


Meghan, Brecia und Skye haben nur eines gemeinsam: Alle drei starben durch denselben Mann.

Online machte er Jagd auf sie und spielte dabei den perfekten Gentleman. Sein strahlendes Lächeln verbarg die Tatsache, dass seine Dates verbuddelt in der Erde enden.

Und er wird weitermachen.

Die Einzigen, die ihn aufhalten könnten, sind seine Opfer. Meghan, Brecia und Skye mögen tot sein, aber sie sind nicht verschwunden.

Ihre Geister werden einen Weg finden, um ihren Mörder aufzuhalten.

Der Spuk hat begonnen.


Cover: 5/6

Schreibstil: 6/6

Handlung: 6/6

Charaktere: 6/6

Spannung: 6/6

Fesselnd: 6/6


Fazit 


In den letzten Wochen ist mir "Frag nach Andrea" immer wieder bei Instagram begegnet, ohne Social Media wäre ich wahrscheinlich gar nicht darauf aufmerksam geworden. Und kaum hatte ich das Buch dann endlich und habe mit lesen begonnen konnte ich gar nicht mehr damit aufhören. Ich war direkt von der ersten Seite an gefesselt. Es ist so wahnsinnig interessant und gleichzeitig beklemmend, wie Meghan, Brecia und Skye von ihrer eigenen Ermordung erzählen. Wie es dazu kam, was sie dabei fühlten und wie sie mit der Trauer um ihren eigenen Tot umgehen. Das ist so besonders erzählt, dass man richtig mitfühlen kann.

Alle drei Frauen werden etwa mit einem Jahr Abstand getötet, das war manchmal etwas verwirrend, da die vielen Kapitel in den Zeitebenen hin- und herspringen. Aber man gewöhnt sich schnell daran. Und die ermordeten Frauen haben ein Ziel, ihren Mörder zu finden und aufzuhalten, denn wenn es nach ihm geht bleiben die drei nicht die einzigen Opfer. Das und viele andere Handlungen sorgen dafür, dass das Buch richtig spannend ist. Hier gibt es kein miträtseln, weil man viele Verdächtige hat und Morde aufklären möchte, wie es bei Thrillern meist üblich ist. Nein, hier ist es viel mehr ein mitfiebern und zittern, dass der Mörder gefasst wird, dessen Leben der Leser sehr genau kennenlernt.

Noch dazu kommen die vielen emotionalen Momente in denen der Tot und die Verarbeitung der Trauer sowohl bei den Opfern als auch deren Angehörige eine Rolle spielen.

Dieses Buch ist wirklich ganz besonders, es ist spannend, emotional und beklemmend und für mich definitiv ein Jahreshighlight, das ich sehr gerne weiterempfehle. 


6/6





21 November 2025

Rezension: Knochenkälte (David Hunter Band 7)

 

 Autor: Simon Beckett

Verlag: Rowohlt Wunderlich

Erschienen: 05.11.2025

Seiten: 464

Genre: Thriller


Klappentext


Das Skelet hängt in den Wurzeln einer mächtigen Fichte, die das Unwetter zu Fall gebracht hat. Das Wurzelwerk scheint über die Jahre in den verwesenden Körper hineingewachsen zu sein und hält ihn fest umklammert wie in einer Umarmung.


Dr. David Hunter ist während eines Wintersturms in einer kleinen Ortschaft in den Cumbrian Mountains gestrandet. Er ist hier unerwünscht, daran lassen die Bewohner von Edendale keinen Zweifel. Beim Versuch, den grausigen Fund bei der Polizei zu melden, stellt der forensische Anthropologe fest, dass der Sturm das Dorf von der Außenwelt abgeschnitten hat...


Cover: 5/6

Schreibstil: 6/6

Handlung: 5/6

Charaktere: 6/6

Spannung: 4/6

Fesselnd: 5/6


Inhalt


Der forensische Anthropologe Dr. David Hunter ist auf dem Weg nach Carlisle um dort an einem Fall mit zu arbeiten. Wegen eines Unwetters fährt er von der Autobahn ab und landet so in dem kleinen Nest Edendale. Die Einwohner betrachten Hunter skeptisch. Sie scheinen es nicht gewohnt zu sein, dass in Edendale Fremde auftauchen und schon gar nicht mitten in der Nacht. Somit fällt der Empfang dort dementsprechend unangenehm aus. Als das Dorf dann noch von der Außenwelt abgeschnitten wird haben sie mit Hunter schnell einen Sündenbock gefunden, dem sie die Schuld dafür geben können. 

Hunter versucht trotz der Misere das Beste aus seiner Lage zu machen. Bald stellt sich heraus, dass er nicht ganz umsonst in Edendale gelandet ist. Plötzlich steckt er mitten in Mordermittlungen und ist dabei auf sich alleine gestellt.


Meine Meinung

Knochenkälte ist der 7. Band der David Hunter Reihe. Das Cover und der Titel sind einfach gehalten und typisch für die Reihe, man weiß direkt, wo das Buch hingehört. Da es sich um einen in sich abgeschlossenen Fall handelt kann man das Buch auch einzeln lesen, aber es wäre schade, wenn man die anderen Bücher nicht liest, denn als Fan von atmosphärischen Thrillern sollte man sich keins der Bücher der David Hunter Reihe entgehen lassen. Außerdem ist Hunter ein sehr gut ausgearbeiteter und sympathischer Protagonist, es lohnt sich, seine ganze Geschichte und die Hintergründe zu kennen.

Und so wie von Simon Beckett gewohnt gibt es auch in Knochenkälte wieder ein sehr raues und atmosphärisches Setting. Regenwetter, Sturm, Berge, Schneefall und jede Menge düstere Geheimnisse machen das Buch von Beginn an fesselnd. Es dauert etwas bis der eigentliche Fall losgeht, aber dank des bildhaften Erzählstils und der vielen Erklärungen die es braucht, um in die Geschichte einzutauchen wird es zwar nicht langweilig, trotzdem hätte ich mir an manchen Stellen etwas mehr Tempo gewünscht. Es gibt einige Seiten in denen Hunter im Schnee unterwegs ist, das hätte man zum Beispiel meiner Meinung nach etwas kürzer fassen können. Solche Passagen gibt es hin und wieder, das hat mir so ein bisschen die Spannung genommen.

Was ich sehr gut fand, waren die Protagonisten. Neben Hunter, der wie gewohnt einfach gut ausgearbeitet ist und abliefert gibt es noch jede Menge Nebendarsteller, von sympathisch bis hin zu nervigen Idioten und falschen Personen ist alles mit dabei. Es gibt jede Menge Geheimnisse unter den Charakteren und das macht das Buch trotz kleinerer Längen sehr fesselnd. 

Wie es sich für einen guten Thriller gehört ist jeder verdächtig und es dauert, bis sich alle Puzzleteile zusammenfügen. Irgendwann wird alles schlüssig und bis ins kleinste Detail erklärt, aber bis dahin heißt es mitraten und mitfiebern.

Fazit

"Knochenkälte" ist der 7. Band der David Hunter Reihe und ich hoffe, es wird noch viele weitere geben, denn David Hunter und seine düsteren Fälle finde ich immer sehr gut. Außerdem mag ich den anthropologischen Teil mit all seinen Erklärungen sehr gerne. In jedem Teil lernt man was dazu. Man kann Band 7 ohne Vorwissen der anderen Bücher lesen, aber trotzdem wäre es schade, wenn man die anderen Teile verpasst.
Hier geht es von Beginn an wieder sehr rau zu und durch das ganze Buch hindurch zieht sich ein tolles winterliches und atmosphärisches Setting. Die sehr guten Protagonisten mit all ihren Geheimnissen machen die Geschichte sehr fesselnd, aber aufgrund einiger Längen, die manchmal durch zu ausführliche Beschreibungen entstehen, geht die Spannung ein bisschen verloren. Ab und zu hätte ich mir ein bisschen mehr Tempo gewünscht. Bis der eigentliche Fall losgeht dauert dann auch etwas länger, aber das fand ich überhaupt nicht schlimm, da man viele wichtige Informationen erhält und sich mit allen Protagonisten vertraut machen kann. Es gibt viele Geheimnisse zu klären, die auf den letzten Seiten nach und nach aufgelöst und erklärt werden. Ich finde, daran sieht man, wie gut Beckett das Buch durchdacht hat. 
Ich hätte es aber gut gefunden, wenn vorne im Buch eine Karte von Edendale gewesen wäre. Denn Hunter marschiert in manchen Szenen durch das winterliche Edendale, landet hier und da, aber so ganz genau vorstellen konnte ich mir das irgendwann nicht mehr. Also ich habe da beim Lesen gerne mal die Orientierung verloren ;-)
Mir hat "Knochenkälte" sehr gut gefallen, aber es ist einer der schwächeren Teile der Reihe. Aber als Fan der Reihe oder auch wenn man in die Bücher reinschnuppern möchte sollte man das Buch unbedingt lesen.

5/6

18 November 2025

Kurzmeinung: Scandor

 


 Autorin: Ursula Poznanski

Verlag: Loewe

Erschienen: 14.08.2024

Seiten: 448

Genre: Jugendbuch


Klappentext


Wer lügt, fliegt raus.


Es ist eine Challenge der besonderen Art, auf die Philipp und Tessa sich einlassen. Hundert Menschen treten an, um einen einzigartigen, unfehlbaren Lügendetektor zu testen: Scandor. Er begleitet die Kandidaten rund um die Uhr, wittert jede Ausflucht, jede Schwindelei. Wer lügt, fliegt aus dem Rennen und muss sich seinen tiefsten Ängsten stellen. Die Person hingegen, die am Ende übrig bleibt, erhält ein Preisgeld von fünf Millionen Euro.


Doch nicht alle spielen fair. Und es gibt jemanden, der sich auf die Suche nach einer ganz besonderen Wahrheit gemacht hat...


Cover: 5/6

Schreibstil: 6/6

Handlung: 5/6

Charaktere: 5/6

Spannung: 5/6

Fesselnd: 5/6


Fazit 


Was ist, wenn man nur noch die absolute Wahrheit sagen darf? Keine Ausflüchte mehr, keine Notlügen, kein Ausweichen wenn es darum geht, unbequeme Dinge auszusprechen, auch wenn andere dadurch verletzt werden. Wenn eine Lüge fatale Folgen hätte und du dich dadurch mit deinem schlimmsten Alptraum auseinandersetzen musst... Scandor beschreibt genau das und das fand ich hier richtig unterhaltsam. 

Ursula Poznanski schreibt dabei wie immer großartig, so dass man richtig gut ins Buch reinkommt. Die Geschichte ist relativ simpel und auch einfach erklärt, also auch perfekt für jüngere Leser. Und beim Lesen wird einem bewusst, wie oft am Tag man kleine Unwahrheiten einstreut, meistens ja eigentlich unbewusst.

Im ersten Drittel des Buches gab es so eine kleine Phase bei der ich mir nicht sicher war ob mir die Richtung gefällt, in die die Geschichte geht. Aber das ändert sich ganz schnell. Viele Geheimnisse werden gestreut, was das Buch dann wiederum sehr spannend und fesselnd macht. 

Mit Tessa und Philipp hat man zwei Hauptprotagonisten, die sehr unterschiedlich sind, aber doch beide perfekt passen und sich prima ergänzen. Von daher ist Scandor ein solides Jugendbuch mit einer tollen Idee, das ich Fans des Genres sehr gerne weiterempfehle.  


5/6



14 November 2025

Kurzmeinung: Dark Ivy - Halt mich fest (Band 2/2)

 


 Autorin: Nikola Hotel

Verlag: Kyss

Erschienen: 16.07.2024

Seiten: 416

Genre: Lovestory


Klappentext


Was kannst du ertragen, wenn du mich liebst?


Nachdem ein tragischer Unfall die Woodford Academy erschüttert hat, versucht Eden, wieder zurück zur Normalität zu finden. Doch für sie ist nichts mehr normal - ebenso wenig wie für William. Er ringt mit den Entscheidungen, die er an jenem Abend getroffen hat und gerät in eine Abwärtsspirale aus Reue und Schuld. Eden versucht verzweifelt, ihm zu helfen. Manchmal wirkt es, als wäre sie sein einziger Halt, an anderen Tagen kann er kaum ihren Anblick ertragen. Sie sehnt sich so sehr nach ihm. Aber wie kann man weiterleben - weiterlieben - wenn man in Schuldgefühlen ertrinkt?


Cover/Farbschnitt: 5/6

Schreibstil: 6/6

Handlung: 2/6

Charaktere: 3/6

Spannung: 2/6

Fesselnd: 2/6


Fazit 


Nach dem Unfall und nach Williams Entscheidung ist nichts mehr wie es war und Edens Welt ist zerbrochen, mal wieder. Auch die grade erst gewonnen Freundschaften scheinen alle verloren zu sein. Somit haben wir also von Beginn an absolutes Gefühlschaos und jede Menge Potential. Tja, aber leider besteht das Buch dann zum Großteil nur aus Gefühlschaos und das viele Potential bleibt ungenutzt. Williams Selbstmitleid und Selbsthass war einfach zu viel, das Thema wird immer wieder erwähnt und durchgehend ausgeschlachtet bis ins kleinste Detail. Und das zieht sich dann einfach, denn insgesamt passiert so gut wie gar nichts. Zwischendurch gibt es ein paar Ereignisse, wahrscheinlich um ein bisschen Inhalt in die ganze Sache rein zu bringen, aber das war zu wenig, das las sich wie an den Haaren herbeigezogene Lückenfüller. Das einzig Interessante an dem Buch ist die Geschichte zwischen William und Eden und wie sie sich entwickelt. Irgendwann bin ich beim Lesen immer wieder abgeschweift, aber hatte trotzdem nie das Gefühl, dass ich was verpasst habe. 

Wirklich schade, Band 2 konnte mich somit nicht überzeugen. Ich habe die Geschichte von William und Eden gerne gelesen und sehr gemocht, aber Band 2 hat einfach zu viele Längen und zu wenig Inhalt. Ich finde ja, man hätte aus dem Zweiteiler besser ein Buch gemacht und somit den Inhalt von diesem Buch einfach mal auf gut 100 Seiten reduziert, dann wäre alles Wichtige gesagt gewesen und es wäre durchgehend was passiert. Aber so war das für mich einfach nichts.


2/6




Kurzmeinung: Porno

 

 Autor: Matt Shaw

Verlag: Festa

Erschienen: Februar 2018

Seiten: 153

Genre: Horror


Klappentext


Dies ist die tragische Geschichte von Victoria Sheldon. Sie war jung und brauchte das Geld. Und so endete sie vor der Kamera von Harry - und dessen sehr, sehr krankem Publikum. Dies ist aber die tragische Geschichte von Harry. Victoria lässt nicht viel von diesem Dreckschwein übrig...


Cover: 5/6

Schreibstil: 6/6

Handlung: 5/6

Charaktere: 5/6

Spannung: 4/6

Fesselnd: 5/6


Fazit 


In diesem speziellen Festa Extrem geht um Victoria, die Schauspielerin werden möchte. Aber trotz harter Arbeit bekommt sie keine Rolle. So landet sie letztendlich in der Porno-Industrie. Und dort passieren schlimme Dinge. Was genau alles passiert ist erfährt man in Rückblenden, während sie sich um ihren Regisseur Harry kümmert und ihm erzählt, wie sich das alles für sie angefühlt hat und was sie dagegen unternommen hat.

Die Story ist sehr interessant aufgebaut inklusive überraschender Wendung gegen Ende und, wie man es von Matt Shaw gewohnt ist, auch super geschrieben. Natürlich geht es hier, wie der Titel es vermuten lässt, auch sehr viel um Sex, aber ich habe da schon sehr viel harmlosere Bücher gelesen, in denen diese Szenen viel intimer und ausführlicher beschrieben werden. Hier gehört das einfach zur Story dazu, aber es ist nicht das, was beim Lesen haften bleibt. Denn hier geht es um das, was Victoria zugestoßen ist, um ihr Leben und um ihre Rache. Dabei wird es natürlich auch sehr blutig, aber die Geschichte hat aufgrund Victorias Werdegang auch so ein bisschen einen emotionalen Wert. Also wenn man so will, ein Festa Extrem, hinter dem nicht nur Sex und Gemetzel steht, sondern auch eine gute Geschichte. Deswegen empfehle ich dieses Buch auf jeden Fall allen weiter, die gerne extreme Bücher lesen. Es ist ein perfektes Büchlein, das man mit seinen knapp 160 Seiten in einem Rutsch durchlesen kann.


5/6



05 November 2025

Kurzmeinung: Der Nachbar

 


 Autor: Sebastian Fitzek

Verlag: Droemer

Erschienen: 22.10.2025

Seiten: 368

Genre: Thriller


Klappentext


Sie dachte, ihre größte Angst ist es, allein zu sein. Bis sie herausfand, dass sie es nie war...


Die Strafverteidigerin Sarah Wolff leidet an Monophobie, der Angst, vor Einsamkeit. Was sie nicht weiß: Nachdem sie mit ihrer Tochter an den Stadtrand Berlins gezogen ist, hat sie einen unsichtbaren Nachbarn, der sie keine Sekunde lang alleine lassen wird...


Cover: 5/6

Schreibstil: 6/6

Handlung: 5/6

Charaktere: 5/6

Spannung: 5/6

Fesselnd: 5/6


Fazit 


Alle Jahre wieder, der neuste Fitzek... Jedes Jahr überlege ich mir, ob ich ihn wirklich lesen soll, aber letztendlich bin ich immer neugierig, was er sich wieder ausgedacht hat, also führt kein Weg daran vorbei. So ging es in diesem Jahr also auf eine gedankliche Reise in Berlins Nachbarschaft und, was mich als Saarländerin sehr freut, auch kurz mal nach Illingen im Saarland :-)

Der Plot war irgendwie eine total simple Idee verpackt in eine ziemlich krasse Story, es kommt eben immer drauf an, was Autoren aus ihren Ideen machen. Während andere nach Erklärungen suchen und bis ins Unendliche argumentieren haut Fitzek einfach raus, ob übertrieben oder nicht, meist erklärt durch irgendeine Psychose, Störung oder sonst irgendwas. Und ganz ehrlich, deswegen lieben wir ihn doch. Denn so werden die Geschichten spannend und unvorhersehbar, aber ich gebe zu, wenn es zu übertrieben ist, dann nervt es mich auch. Wobei dies hier ein ziemlich untypischer Fitzek ist. Bei einigen seiner Büchern habe ich bemängelt, dass sie meistens nach demselben Schema ablaufen, da hat mir dann mal mehr oder weniger gut gefallen, hier ist das Ganze etwas anders. Zwar bleibt er seinem Muster treu, dass mal wieder eine psychische Krankheit behandelt und erklärt wird, aber die Geschichte bleibt dabei relativ einfach und wird nicht verwirrend. Es geht hauptsächlich um Hauptprotagonistin Sarah, nur selten springen die angenehm kurzen Kapitel zu anderen Protagonisten.

Zwischendurch wird es dann auch immer mal wieder ziemlich brutal. Manche Szenen kommen schon fast an extremen Horror ran, aber die wurden dann nicht ganz so ausführlich beschrieben, ich meine damit vor allem die Zweckentfremdung des Kartoffelschälers ;-)

Natürlich gibt es auch hier wieder unvorhersehbare Plot-Twists und Spannung bis zum Ende. Aber apropos Ende, das hat mir so jetzt nicht ganz so gut gefallen, aber das ist dann eben Geschmackssache. Für mich war "Der Nachbar" eines der besten Fitzek-Bücher und ich empfehle es allen Thriller-Fans auf jeden Fall weiter.


5/6



31 Oktober 2025

Kurzmeinung: Dark Ivy - Wenn ich falle (Band 1/2)

 


 Autorin: Nikola Hotel

Verlag: Kyss

Erschienen: 15.11.2022

Seiten: 416

Genre: Lovestory


Klappentext


Freunde finden. Das ist alles, was Eden Collins sich wünscht, als sie mit einem Stipendium an die traditionsreiche Woodford Academy kommt. Nach einem tragischen Todesfall war das letzte Highschooljahr die Hölle. Das Getuschel, die anklagenden Blicke, das Alleinsein. Jetzt will sie einfach nur dazugehören und neu starten. Allerdings ist das gar nicht so leicht. Schon in ihrem ersten Kurs bricht Eden beinahe zusammen, als sie bei einem sozialen Experiment an ihre Geheimnisse erinnert wird. Und es ist ausgerechnet William Graham III., der das bemerkt. Ausgerechnet der ebenso faszinierende wie abweisende Millionenerbe mit dem sie bereits aneinandergeraten ist...


Cover: 5/6

Schreibstil: 6/6

Handlung: 5/6

Charaktere: 5/6

Spannung: 5/6

Fesselnd: 6/6


Fazit 


Vor einigen Jahren habe ich "It was always you" und "It was always love" von Nikola Hotel gelesen und beide Bücher haben mir damals sehr gut gefallen. Schön fand ich, dass hier zwischendurch ein Bezug zu den damaligen Protagonisten hergestellt wird.

Und hier beschreibt die Autorin mal wieder die Gefühle der Protagonisten perfekt. Viele unterschiedliche Studenten kämpfen hier mit unterschiedlichen Problemen. Sie kämpfen gegen ihre innere Dämonen, ihre Vergangenheit oder einfach nur gegen ihr Leben. Sie haben Angst vor der Zukunft oder werden von ihrer Vergangenheit immer wieder eingeholt. Es wird hier Vieles angesprochen, was junge Menschen beschäftigt, und ich finde, dass wurde hier sehr schön ausgearbeitet. Im Vordergrund steht Hauptprotagonistin Eden. Da alles aus Edens Sicht erzählt wird lernt man ihr Gefühlschaos ganz genau kennen und auch ihre teils etwas naive Art. Es gibt hier viele Höhen und Tiefen, romantische Szenen, ein bisschen spice und viel Drama. Also alles, was einen solchen Roman ausmacht. Obwohl es im Großen und Ganzen wirklich ruhig zugeht fand ich es zu keiner Zeit langweilig. Das ganze Buch hat sich wahnsinnig gut lesen lassen und ich fand es richtig fesselnd. 

Das Ende war ja dann mal richtig fies, so etwas habe ich absolut nicht kommen sehen und deswegen ist klar, dass ich ganz ganz schnell Band 2 lesen muss :-D


5/6



Kurzmeinung: Die Heilstätte

 


 Autor: André Wegmann

Verlag: Redrum

Erschienen: 18.05.2023

Seiten: 353

Genre: Thriller, Horror


Klappentext


Ein grausamer Snuff-Pornoring, der keine Grenzen kennt. Eine alte Lungenheilanstalt, die schreckliche Geheimnisse birgt. Eine junge Migrantin und ihr verzweifelter Kampf um ein friedliches Leben.


Der Bochumer Privatdetektiv Michael Jesko freut sich mit seiner Freundin Kimi auf ein paar erholsame Tage an der Nordsee, als der örtliche Pfarrer ihm von schlimmen Machenschaften berichtet, von denen ihm ein Sterbender berichtet hat. Jeskos Ermittlungen bringen ihn auf die Fährte eines Snuff-Pornorings, der junge Migranten den sexuellen Perversionen reicher Männer aussetzt. Seine hartnäckige Suche nach Gerechtigkeit führt Jesko an einen scheinbar verlassenen Ort mit einer dunklen Vergangenheit, der ganz eigene, fürchterliche Bedrohungen bereithält. Schnell ist nicht nur Jeskos Leben in höchster Gefahr.


Cover: 5/6

Schreibstil: 5/6

Handlung: 4/6

Charaktere: 5/6

Spannung: 4/6

Fesselnd: 5/6


Fazit 


Ich habe schon lange kein Buch mehr von André Wegmann mehr gelesen, dabei mag ich seine Bücher sehr gerne. Denn niemand kann so freundlich Böses beschreiben wie er. Hört sich komisch an, aber der Schreibstil ist einfach und flüssig, fast schon irgendwie nett, aber doch steckt ganz viel Böses in seinen Büchern :-)

Das Buch ist super aufgebaut, so dass ich sehr schnell in die Geschichte gefunden habe und auch schnell lesen konnte. Es gibt einige Momente, bei denen es einem eiskalt erwischt und es wird zu keiner Zeit langweilig, da fast immer irgendetwas passiert. Teilweise gibt es dann auch sehr brutale Szenen, die sehr genau beschrieben werden. Richtig gut fand ich zwischendurch die überraschend mystischen Horrorelemente, von denen es aber leider nur wenige gab. Das einzige Negative an dem Buch war für mich, dass es doch etwas vorhersehbar war. Zumindest empfand ich es so, aber es ist ja auch immer Zufall, ob man bei einem Buch auf der richtigen Spur ist oder nicht. Das macht gute Thriller ja auch aus, mitraten und mitfiebern können bis zu Ende. Für mich war "Die Heilstätte" ein guter Thriller mit etwas Horror und Mystery, den ich Fans des Genres gerne weiterempfehle.


5/6



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