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20 November 2024

Kurzmeinung: Purple End - Der Tod hat eine Farbe

 


Autor: Andi Maas

Verlag: Redrum

Seiten: 391

Genre: Dystopie


Klappentext


Die ehemalige Bundeswehrsoldatin Smilla verdankt der lokalen Gaunergröße Konrad ihr Leben. Als dieser sie bittet, einen engen Freund aus einer psychiatrischen Klinik an der niederländischen Grenze zu befreien, sagt sie sofort zu.

Doch in diesem Krankenhaus geht Seltsames vor. Schwer bewaffnete Gestalten in weißen Overalls patrouillieren rund um das riesige Gelände der Anstalt.

Durch die Kanalisation verschafft Smilla sich Zugang. Schnell wird ihr klar, dass sie in einem grausamen Albtraum gelandet ist. Eine Seuche grassiert in der  Klinik, die Menschen zu blutrünstigen Monstern mutieren lässt. 


Cover: 3/6

Schreibstil: 5/6

Handlung: 5/6

Charaktere: 5/6

Spannung: 4/6

Fesselnd: 5/6


Fazit


Geschichten wie diese gibt es viele und trotzdem kann man als Fan von Apokalypsen und Dystopien doch nie genug davon bekommen. Wichtig ist für mich, wie die Dystopie aufgebaut ist, was das Buch außer Zombies noch zu bieten hat und was haben die Zombies zu bieten. Und das ist hier so einiges.

Die Zombies bekommen eine lila Färbung nach ihrer Verwandlung und verhalten sich ansonsten so, wie man es von ihnen gewohnt ist. Sie greifen Menschen an, um sie zu verwandeln. Und man bekommt im Laufe der Geschichte eine Erklärung geliefert, wie es dazu kommt. Das ist ja auch nicht immer der Fall, in vielen Büchern oder Filmen sind die Untoten einfach da, wie sie entstanden sind, wird selten erklärt.

Es gibt neben der ehemaligen Sodatin Smilla noch einige weitere Protagonisten, wie den Hausmeister Trips (mein persönlicher Favorit) und Yut, ein Idiot, der nur an sich selbst denkt und noch dazu ein paar kleinere Protagonisten zwischendurch. Von daher ist schon mal Abwechslung geboten und man muss sich nicht zu viele Charaktere merken, fand ich schon mal sehr positiv.

Der Schreibstil ist auch gut, man kann super flüssig lesen, ich hab das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen. Das alles ergibt eine solide Dystopie, die man als Fans von Apokalypsen gerne mal lesen kann. Manchmal fand ich die Kapitel etwas zu lange und obwohl fast immer was passiert zog es sich manchmal ein bisschen. Aber insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, kann man als Fand des Genres auf jeden Fall mal lesen.


5/6



18 November 2024

Kurzmeinung: Butcher & Blackbird - Selbst die dunkelsten Seelen sehnen sich nach Liebe

 


Autorin: Brynne Weaver

Verlag: Heyne

Erschienen: 16.10.2024

Seiten: 352

Genre: Loveystory


Klappentext


"Ich wette, ich kenne deine Abgründe besser als jeder andere. Genau wie du meine Abgründe kennst."


Als Sloane - besser bekannt als "Blackbird" - auf den "Butcher" - Rowan trifft, finden die beiden rivalisierenden Serienkiller etwas Unerwartetes: das Verständnis einer gleichgesinnten dunklen Seele. Kurzentschlossen beginnen sie ein Spiel, das sie quer durch die USA führt. Von den düsteren Gassen Bostons bis zum ländlichen Texas treffen sie in einem Wettkampf aufeinander, bei dem sie die gefährlichsten Mörder des Landes jagen. Während ihre freundschaftlichen Gefühle immer leidenschaftlicher werden, sind die Killer, die sie zu Fall bringen wollen, bereit, mehr als nur die aufkeimende Liebe von Sloane und Rowan zu zerstören. Haben die beiden zwar einander, aber am Ende auch ihren Meister gefunden? Klar ist: Jedes Spiel braucht einen Gewinner...


Cover: 6/6

Schreibstil: 5/6

Handlung: 5/6

Charaktere: 4/6

Spannung: 4/6

Fesselnd: 5/6


Fazit


Psychokiller trifft auf Romance - noch nie las sich die Zerstückelung von Leichen so schwungvoll wie hier. Ich mochte die Mischung aus Massenmörder Story und spicy Romance direkt. Der Text ist dabei teilweise sehr sarkastisch geschrieben, so dass man sogar während den eigentlich brutalen Szenen doch manchmal schmunzeln muss. Für mich persönlich hätten die Morde aber noch ein bisschen mehr in den Vordergrund gerückt werden können, ich hätte gerne mehr von den blutigen Spielen zwischen Blackbird und Butcher gelesen.

Im Mittelteil ging es dann eher in Richtung Romance, was sich zwar gut liest, aber etwas zieht. Und zum Schluss hin wird es noch mal richtig aufregend und es wird der Grundstein für Band 2 gelegt, auf den ich mich schon jetzt sehr freue. So viel ich weiß wird es insgesamt 3 Bücher geben.

Also, wenn ihr spicy Romane mögt und einen starken Magen habt (denn es wird immer mal wieder sehr blutig, von einer Madenkolonie bis hin zu Kannibalismus ist alles mit dabei), dann ist das Buch genau richtig für euch. Und man lernt auch was dazu, also ich wusste zum Beispiel nicht, was ein Fourchette-Piercing ist :-D Mich hat das Buch auf jeden Fall gut unterhalten und es gibt eine richtig gute Playlist dazu. Zu der gelangt man durch einen QR-Code vorne im Buch.


5/6



13 November 2024

Rezension: Das Kalendermädchen

 


Autor: Sebastian Fitzek

Verlag: Droemer Knaur

Erschienen: 23.10.2024

Seiten: 400

Genre: Psychothriller


Klappentext


Vor elf Jahren wurde Alma als Baby unter mysteriösen Umständen zur Adoption freigegeben. In ihrer streng unter Verschluss gehaltenen Adoptionsakte steht der Vermerk: "Identität der Eltern darf unter keinen Umständen ans Licht kommen! Mutter droht Todesgefahr!!!" Doch nun ist Alma lebensgefährlich erkrankt und braucht dringend einen Knochenmarkspender. Um das Leben ihrer Adoptivtochter zu retten, startet Olivia Rauch eine verzweifelte Suche nach den biologischen Eltern. Dabei stößt die auf Gewaltverbrechen spezialisierte Psychologin auf die Legende vom "Kalendermädchen": einer jungen Frau, die sich einst zur Weihnachtszeit in ein abgeschiedenes Häuschen im Frankenwald zurückgezogen hatte. Und die dort von einem Psychopathen heimgesucht wurde, der sie zwang, einen Adventskalender des Grauens zu öffnen...


Cover: 5/6

Schreibstil: 6/6

Handlung: 3/6

Charaktere: 4/6

Spannung: 3/6

Fesselnd: 3/6


Inhalt


Die elfjährige Alma ist schwer krank und ist dringend auf einen Knochenmarkspender angewiesen. Inzwischen wurden alle Möglichkeiten ausgeschöpft und ihre Mutter Olivia klammert sich an den letzten Strohhalm. Sie und ihr Mann Julian haben Alma vor 11 Jahren adoptiert. Nun möchte Olivia die leiblichen Eltern von Alma ausfindig machen in der Hoffnung, dass sie als Spender geeignet sind. Aber das gestaltet sich schwerer als erhofft. Das Amt verweigert ihr jeglichen Zugriff auf die Adoptionsakte, da die Mutter von Alma gefährdet wäre, wenn man herausfindet, wo sie sich aufhält.

Olivia beginnt selbstständig zu ermitteln und trifft durch einen Tipp auf die Legende vom Kalendermädchen. Nach und nach erfährt Olivia mehr über die grauenhaften Dinge, die dem Kalendermädchen passiert sind und stellt die Zusammenhänge zwischen ihrer Familie und der Frau her, die vor langer Zeit bestialisch gequält wurde. Und dabei hat sie immer die Zeit im Nacken, denn Almas Zustand ist kritisch.


Meine Meinung

Von der Aufmachung her finde ich das Buch sehr schön. Mir gefallen die schlichten und frostigen Farben sehr gut. Es ist einfach und schön gestaltet und passt perfekt in die kalte Jahreszeit. Außerdem passt es auch gut zu der Geschichte, die wohl in Richtung modernes Märchen gehen soll.

Wie bei dem genialen Schreibstil von Sebastian Fitzek üblich fällt es dem Leser leicht flüssig zu lesen. Und trotzdem hatte ich zu Beginn so meine Probleme, denn die Geschichte ist in mehrere Handlungsstränge und Zeitebenen aufgebaut und da musste ich mich erst mal zurechtfinden. Außerdem versuche ich bei seinen Büchern sowieso schon immer jede Kleinigkeit aufzusaugen, denn wer weiß, wo sich hier eine Botschaft verstecken könnte die zur Auflösung beiträgt.

Das Buch ist dann so aufgebaut, dass es erst mal spannend ist und das es jede Menge Geheimnisse und Rätsel gibt, die es zu lösen gilt. Mein Kopf war voller Fragezeichen während des Lesens. Vom Aufbau her schon mal alles richtig gemacht. Aber trotzdem kam bei mir nie so ein richtiges fesselndes Spannungsgefühl auf. Und was mich ein bisschen genervt hat war, dass es auch wieder sehr viele psychologische Erklärungen gab, also mal wieder so ein bisschen Psychologielehrbuch anstatt Thriller. Das kommt so oft in Fitzeks Büchern vor und ich wäre froh, es gäbe mal wieder ein Buch, in dem es nicht um irgendwelche Psychologen, Kliniken o.ä. geht. Wie wäre ein Thriller mit anderen Themen und anderen lehrreichen Erklärungen? Denn im Prinzip habe ich nichts dagegen, was Neues zu lernen, aber es ist doch immer wieder das Selbe.

Die Protagonisten waren schon alle sehr taff. Olivia geht durch die Hölle um ihre Tochter zu retten. Jeder der Kinder hat, versteht das und das fand ich auch sehr schön beschrieben, wenn auch manchmal leicht übertrieben.

Tja, aber dann kam nach einem sehr guten Aufbau das letzte Drittel und na ja, was soll ich sagen. Es gab ja wirklich sehr viel aufzuklären und man kennt es ja von Fitzek, dass am Schluss ein Plot-Twist den nächsten jagt und es viele Überraschungen gibt. Und ich fand, manches wurde viel zu einfach aufgelöst. Und dann so nach dem Schema, eine Handlung abgehakt, gehen wir zur nächsten. Es war einfach zu viel und teilweise auch sehr an den Haaren herbeigezogen (das ist meine Meinung, viele werden das anders sehen). Wenn ich jetzt genau erklären müsste, was ich meine, würde ich spoilern und das möchte ich nicht.

Was ich auch so ein bisschen vermisst habe, waren die vielen kurzen Kapitel, die ich sonst in seinen Büchern so mag. Die Kapitel sind hier nicht übermäßig lang, ziehen sich aber teilweise doch etwas, so als hätte man sich hier manchmal von Cliffhanger zu Cliffhanger gehangelt. Aber was das angeht bin ich vielleicht auch einfach zu streng, das ist ja Geschmackssache.

Fazit

Ich muss zugeben, ich bin mit hohen Erwartungen an das Buch gegangen, weil ich fast durchgehend Positives davon gehört habe. Und schon nach wenigen Kapiteln war ich mir sicher, dass das nicht mein "Lieblings-Fitzek" wird. Aber das ist ja auch völlig in Ordnung, denn Geschmäcker sind verschiedenen, wäre ja schlimm, wenn wir alle dasselbe gut finden würden. Also der Aufbau mit den vielen Zeitebenen und Handlungssträngen war einerseits genial, andererseits auch erst mal ein bisschen anstrengend zu lesen. Aber wenn man dann mal reingefunden hat liest es sich doch sehr gut. Und der Schreibstil ist ja sowieso genial, egal wie gut oder schlecht einem der Inhalt letztendlich gefällt, schreiben kann Herr Fitzek einfach super flüssig. Aber hier auch mal wieder, wie in vielen seiner Bücher: Zu viel Psychologielehrbuch zwischendurch, es läuft dann irgendwie doch mal wieder auf dasselbe Thema hinaus. Irgendwo verbirgt sich doch immer eine Psychose, ein Psychologe, eine Klinik oder sonst was in der Art.
Spannend ist das Buch meistens auch, aber trotzdem hat es mich nicht so wirklich gepackt. Von Anfang an gab es für mich einfach zu viele Zufälle, die Olivia in die Karten spielen. Und die wirbelt dann, taff wie sie ist, jede Menge Staub auf. Und dann so etwa im letzten Drittel, also ich weiß nicht. So toll wie das Buch aufgebaut ist, so enttäuschend waren für mich letztendlich die letzten Seiten. Es gab so viele Rätsel, die gelöst werden mussten. Mir kam es so vor, als würden diese dann teilweise so einfach wie möglich erklärt um es schnell abzuhaken. Hat mir persönlich jetzt nicht so gut gefallen.
Also wie schon erwähnt, ich fand das Buch nicht schlecht, aber für mich war es kein Highlight, ich mag andere Bücher von Fitzek viel lieber. Also mich konnte der diesjährige Fitzek-Hype nicht anstecken und darum gibt es von mir auch nur bedingt eine Leseempfehlung.

3/6


05 November 2024

Kurzmeinung: Halloween

 

Autor: Stewart O'Nan

Verlag: Rowohlt

Erschienen: 01.10.2005

Seiten: 256

Genre: Drama, Roman


Klappentext


Halloween, Tag der lebenden Leichen. Die Geister dreier toter Teenager kehren aus dem Zwischenreich zurück nach Conneticut. Vor einem Jahr sind die hier bei einem Unfall auf dem Highway gestorben. Nun sehen sie nach den Freunden, die überlebten: Kyle, entstellt und debil, und Tim, unverletzt, aber innerlich "längst tot". Sie merken, dass Tim etwas Schreckliches vorhat.


Cover: 5/6

Schreibstil: 6/6

Handlung: 6/6

Charaktere: 6/6

Spannung: 5/6

Fesselnd: 6/6


Fazit


Wenn man mit lesen anfängt merkt man direkt, wie speziell dieses Buch geschrieben ist. Fast schon lyrisch schreibt der Autor diese Geschichte. Erzählt wird sie aus Sicht eines der verunglückten Jugendlichen die durch die Zwischenwelt wandeln und immer dort auftauchen, wo jemand an sie denkt. Fünf Jugendliche saßen an Halloween in einem Auto, das gegen einen Baum krachte. Drei starben, einer überlebte, ist aber entstellt und behindert, ein anderer überlebt äußerlich unverletzt, aber seine Seele ist gebrochen. Das wird perfekt verpackt in eine sehr gefühlvolle Geschichte über Kummer, Schuld und die Frage: "Was wäre wenn?". Es geht um trauernde Freunde, um Eltern, Lehrer, und wie die Jugendlichen langsam in der Erinnerung der Menschen verblassen.

Vor allem mit dem Schreibstil hatte ich zu Beginn meine Probleme und tatsächlich konnte ich dann auch das gesamte Buch nie schnell lesen. Einerseits, weil es einfach anders geschrieben ist als die meisten Bücher die ich sonst lese, andererseits, weil man auch wirklich kein einziges Wort verpassen will. Das Buch kommt ohne viel Action aus, es ist einfach melancholisch und verbreitet eine düstere und sehr nachdenkliche Stimmung. Die Geschichte enthält wahnsinnig viele Wahrheiten darüber, wie Menschen ticken und ich finde, der Autor hat das hier perfekt ausgedrückt. Wenn man den Klappentext liest erwartet man wahrscheinlich ein ganz anderes Buch, eine Gruselgeschichte, aber das ist nicht so. Es ist ein absolut gefühlvoller Roman über Trauer und Tod und ich empfehle das Buch sehr gerne weiter.


6/6



31 Oktober 2024

Rezension: Villa Obscura

Autorinnen: Melissa C. Hill, Anja Stapor

Verlag: Oetinger

Erschienen: 10.10.2024

Seiten: 352

Genre: Thriller, Jugendbuch ab 14 Jahren


Klappentext


Nach dieser Nacht wird nichts mehr sein, wie es war.


Auf einer Halloweenparty in einer abgelegenen Villa im Harz bricht echter Horror aus. Anfangs hoffen die sechs Jugendlichen noch, dass es sich um einen Scherz handelt. Doch die zwei maskierten Fremden machen Ernst: Sie halten die sechs gegen ihren Willen fest und schicken sie auf einen lebensgefährlichen Trip durch das zerklüftete Gelände des Brocken.

Wonach suchen die Geiselnehmer? Und wer von den sechs entführten Jugendlichen verbirgt das größte Geheimnis? Als eine der Geiseln stirbt, beginnt ein unerbittlicher Wettlauf gegen die Zeit...


Cover: 6/6

Schreibstil: 4/6

Handlung: 4/6

Charaktere: 5/6

Spannung: 4/6

Fesselnd: 4/6


Inhalt


Die Villa Obscura ist ein altes Herrenhaus, das von der Eigentümerin Constanze Eschede zu einem exklusiven Fotostudio umgebaut wurde. Constanze veranstaltet eine große Halloweenparty dort. Auf der extravaganten Party gibt es alles, was es für eine solch perfekte Veranstaltung braucht. Bis auf die Tatsache, dass die Gastgeberin sich nicht blicken lässt. Oder steckt sie hinter einem der zahlreichen Kostüme? Aber durch das schillernde Ambiente sind die Gäste viel zu sehr abgelenkt um sich darüber lange Gedanken zu machen. Von jetzt auf gleich wird die Party aber plötzlich beendet. Nach und nach werden alle Besucher in Shuttles verfrachtet und zum Gehen gezwungen, ob sie wollen oder nicht. Bis nur noch eine kleine Gruppe Jugendlicher übrig bleibt. Schnell merken sie, das hier etwas nicht stimmt. Sie werden in der Villa eingesperrt und von Maskierten mit Maschinengewehren bedroht. Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse und was als Halloweenparty begann wird für die Jugendlichen zu einem Katz- und Mausspiel auf Leben und Tod.


Meine Meinung

Also zunächst einmal liebe ich das Cover des Buches. Es passt perfekt zur Geschichte und hilft direkt dabei, sich die Villa Obscura und das ganze Flair von dort noch besser vorzustellen. Die düsteren Farben sind dabei perfekt und passen super in die Jahreszeit und zum Thema.

Auf den ersten Seiten der Geschichte passiert noch nicht so viel und ich hatte deswegen auch ein bisschen Probleme ins Buch rein zu finden. Kapitel gibt es im kompletten Buch keine, es gibt aber viele Leseabschnitte, die mit dem Namen von einem der Protagonisten, dem Datum und der Uhrzeit überschrieben sind. Das fand ich sehr gut. Außerdem ist das Buch in mehrere Teile aufgebaut.

Auf den ersten Seiten werden so die Protagonisten sehr ausführlich vorgestellt und es passiert wie gesagt noch nicht so viel. Aber nach dem etwas langatmigen Beginn wird es aufregend und die Ereignisse kommen so richtig ins Rollen. Dabei erwartet den Leser dann ein interessantes Rätselraten, denn es ist lange unklar, warum die Jugendlichen gefangen gehalten werden. Die Auflösungen und die Überraschungen die damit zusammenhängen haben mir sehr gut gefallen.

Die Protagonisten konnte ich nicht alle wirklich greifen. Sie werden zwar alle sehr genau vorgestellt, aber trotz allem hatte ich Probleme damit mir alle zu merken, weil ich sie eben nicht alle so schrecklich interessant fand. Deswegen fand ich es so gut, dass die Leseabschnitte mit den Namen versehen waren.

Fazit

Ich fand den Start ins Buch etwas holprig, habe mit der Zeit dann aber richtig gut reingefunden. Nach einigen Seiten konnte ich dann auch schnell und flüssig lesen und war so richtig in der Geschichte gefangen. Am Anfang hat mir so ein bisschen die Spannung gefehlt, da die Protagonisten alle ziemlich ausführlich vorgestellt werden und man erklärt bekommt, wie sie zu der Gastgeberin der Halloweenparty stehen. Aber dann wird es schnell aufregender und man kann mit rätseln und mitfiebern. Im Laufe der Geschichte erfährt man dann auch noch mehr über die Personen und merkt, (fast) jeder hat etwas zu verbergen. Mit den Protagonisten hatte ich teilweise etwas Probleme. Während einige richtig stark waren und ich mir direkt alles einprägen konnte fand ich andere wiederum etwas blass. Bei solch einer Geschichte mit vielen verschiedenen Hauptcharakteren finde ich das aber auch völlig normal und das hat mich auch nicht weiter gestört. Allerdings waren manche der Handlungen der jungen Leute doch etwas zweifelhaft. Insgesamt ist das Buch aber ein sehr gelungener Jugendthriller, den man auch als Erwachsener gut lesen kann. Die Aufmachung, Cover und Thema passen perfekt in die Jahreszeit. Wer also Lust auf einen Jugendthriller mit Halloweensetting hat, der sollte jetzt unbedingt zu dem Buch greifen. Ich glaube tatsächlich, zu einer anderen Jahreszeit reizt die Geschichte einen weniger, zumindest geht es mir so. Ich empfehle das Buch für Fans von Jugendbüchern auf jeden Fall gerne weiter.

4/6


Kurzmeinung: Pillowface


Autor: Kristoffer Rufty

Verlag: Festa

Erschienen: 15.11.2018

Seiten: 448

Genre: Horror, Thriller


Klappentext


Ein Junge wird der Freund eines Serienkillers


Der zwölfjährige Joel Olsen hat keine Freunde. Er lebt in seiner eigenen Welt und liebt besonders Horrorfilme. Zu Beginn der Sommerferien findet Joel im Hinterhof einen schwer verletzten Mann, der sein Gesicht unter einem Kissenbezug verbirgt.

Als Joel ihm hilft, entsteht eine unerwartete Freundschaft. Der Maskierte ist der Inbegriff all dessen, was Joel so liebt: Ein Slasher Killer aus Fleisch und Blut!


Cover: 4/6

Schreibstil: 6/6

Handlung: 5/6

Charaktere: 5/6

Spannung: 3/6

Fesselnd: 5/6


Fazit


Das Schicksal meinte es nicht gut mit dem 12-jährigen Joel und seiner älteren Schwester Haley. Seitdem ihre Eltern tödlich verunglückt sind stürzt Haley sich in die Arbeit und Joel sich in die Welt der Horrorfilme. Wie der Zufall es will taucht plötzlich der blutüberströmte Pillowface in seinem Garten auf, für den einsamen Jungen ein wahr gewordener Traum. Er hilft dem verletzten Mann und es entsteht eine außergewöhnliche, aber auch sehr gefährliche, Freundschaft.

Das lässt sich alles wunderbar lesen und hat für einen Horror-Thriller auch eine gewisse Tiefe, da die Entwicklung der Freundschaft schon ziemlich besonders ist. Der Schreibstil von Kristerpher Rufty hat mir wieder sehr gut gefallen und vom Inhalt und Aufbau her ein sehr interessantes Buch. Rufty wird oft mit Laymon verglichen und ich finde sogar völlig zurecht. Oft finde ich seine Bücher sogar etwas besser, da sie nicht ganz so verrucht sind. Während man bei Laymon oft das Gefühl hat, auf jeder Seite wird gefummelt hat es bei Rufty seine Grenzen und er bezieht sich mehr auf den eigentlichen Inhalt. Ich fand das Buch jetzt nicht unbedingt spannend, es ist schon recht vorhersehbar, aber trotzdem ist es gute Horror-Splatter-Unterhaltung mit einem sehr guten Plot. Es passiert immer was, langweilig wird es nie und man muss beim Lesen auch nicht viel nachdenken. Also ein gelungenes Buch für alle Fans des Genres. Man muss wirklich was aushalten, wenn man es liest, von daher empfehle ich es auch nur denjenigen, die auf blutige Horror-Thriller stehen.


5/6



24 Oktober 2024

Kurzmeinung: Spider Bunny

  


Autor: Carlton Mellick III

Verlag: Festa

Erschienen: 20.04.2023

Seiten: 163

Genre: Bizarro-Fiction, Horror


Klappentext


Petey erinnert sich mit Grausen an die Werbung von Fruit Fun aus den 1980er-Jahren. Sie zeigte klumpige Cartoon-Kinder, die um einen Frühstückstisch herumsaßen und rosa Müsli aßen, das ihnen das Maskottchen Berry Bunny brachte.

Als Petey seinen Freunden erzählt, wie gruselig die Figuren waren und dass er als Kind Albträume von ihnen bekam, verstehen sie nicht, was er meint. Niemand hat die Werbung je gesehen. Es gibt nicht einmal Informationen im Internet.

Doch dann erscheint Berry Bunny erneut. Wieder wirbt sie im TV mit ihrer schrillen, bedrohlichen Stimme für Fruit Fund.

Und jetzt wird Peteys Albtraum wahr: Mitsamt seinen Freunden wird er in die surreale Werbewelt hineingesaugt, die von fleischgewordenen Zeichentrickfiguren bevölkert ist.


Cover: 6/6

Schreibstil: 6/6

Handlung: 6/6

Charaktere: 4/6

Spannung: 5/6

Fesselnd: 5/6


Fazit


Ich liebe ja das Cover zu diesem Buch, da hat der Festa-Verlag wieder mal alles richtig gemacht. Das Bild ist poppig bunt und wirkt trotzdem total verstörend. Genauso wie die Geschichte. Wer die Bücher von Carlton Mellick III kennt, der kennt auch seine ideenreiche Fantasy. Dieses Buch hat er aufgrund eines Werbespots aus den 80ern geschrieben und früher gab es viele Werbespots die aus heutiger Sicht tatsächlich ziemlich gruselig sind. Spider Bunny verkörpert wirklich jedes Klischee einer glücklichen und grausamen Werbefigur aus den 80ern. Dabei ist diese kurze Geschichte sehr spannend und fesselnd und nicht einmal sehr brutal oder blutig, sondern einfach eher verstörend und absolut surreal, Bizarro-Fiction eben wie es sein muss. Also vom Inhalt her ein geniales Buch. Aber die Protagonisten waren doch teilweise etwas daneben. Vor allem Petey, der so gerne zeigen will, das er auch was drauf hat und dabei schrecklich naiv handelt. Darüber kann man aber hinwegsehen, denn ohne sein naives Handeln wäre die Story in der Form auch nicht zustande gekommen. Von daher ist Spider Bunny ein außergewöhnliches Leseerlebnis, das man in einem Rutsch durchlesen kann. Von mir bekommt es ganz klar eine Leseempfehlung.


5/6



Rezension: Ein kalter Tod


Autor: Stuart MacBride

Verlag: Goldmann

Erschienen: 23.10.2024

Seiten: 448

Genre: Thriller


Klappentext


Eingeschneit in einem Dorf voller Scherverbrecher - und mit einem Killer


Es klang so einfach: DC Edward Reekie und seine Vorgesetzte sollen einen todkranken Häftling abholen und nach Glenfarach bringen, wo er seine letzten Monate verbringen darf. Der Ort wirkt wie ein verschlafenes Dorf im Herzen des Nationalparks. In Wahrheit ist er eine Hochsicherheitszone mit Kameras, Wachpersonal und elektronischen Fußfesseln. Hier leben Straftäter, die zu gefährlich sind, um in die Freiheit entlassen zu werden. Nachdem die Detectives den neuen Bewohner abgeliefert haben, drängt ein heraufziehender Schneesturm sie zur Rückkehr nach Aberdeen. Doch als in Glenfarach ein Mord geschieht, müssen sie die Ermittlungen übernehmen. Vom Schnee eingeschlossen steigen die Spannungen in der explosiven Gemeinschaft. Denn etwas Böses ist nach Glenfarach gekommen...


Cover: 5/6

Schreibstil: 6/6

Handlung: 6/6

Charaktere: 5/6

Spannung: 6/6

Fesselnd: 6/6


Inhalt


Glenfarach ist ein kleiner Ort mitten im verschneiten Nirgendwo. Hier wohnen 200 Straftäter Haus an Haus in einer Gemeinschaft zusammen, bewacht von nur wenigen Beamten, da die Sicherheitsvorkehrungen wegen immer mehr Mittelkürzungen immer schlechter werden. Aber jeder Sträfling hat eine Fußfesseln und alles ist Kameraüberwacht, es scheint, als sei das Dorfidyll trotz der explosiven Mischung an Einwohnern nicht in Gefahr. Ausgerechnet als DC Edward Reekie und seine Vorgesetzte in das Dorf kommen um dort den todkranken Häftling Mark Bishop abzuliefern geschieht ein Mord und noch dazu zieht ein Schneesturm auf, so dass sie gezwungen sind dort zu bleiben und die Mordermittlungen aufzunehmen. Nun stellt sich die Frage, sollte der Mord vielleicht das Willkommensgeschenk eines kranken Anhängers von Bishop sein oder ist es einfach nur Zufall. Für DC Reekie beginnt daraufhin ein der kältesten und vielleicht sogar letzten Ermittlungsarbeiten seiner noch jungen Polizeikarriere, denn für ihn ist es eine Mordermittlung, bei der er selbst sein Leben aufs Spiel setzt.


Meine Meinung

Als das Buch bei mir ankam war ich überrascht, wie dick es ist und wie klein die Schrift ist. Wenn Thriller zu lange sind habe ich immer Angst, dass sie sich in langatmiger Polizeiarbeit oder einfach generell in Längen verlieren, aber um es schon mal vorweg zu nehmen, das ist hier definitiv nicht der Fall.

Direkt zu Beginn erhält man schon sehr viele Informationen von denen ich nicht wusste, ob sie nicht vielleicht schon zu viel Spannung aus der Geschichte nehmen. Aber auch das hatte sich schnell erledigt, denn genau diese Anfangssituation macht das Buch direkt unheimlich fesselnd. Noch dazu fällt direkt der sarkastische Schreibstil auf, der sich meist auf DC Reekie bezieht. So ließ sich das Buch richtig locker und flott lesen ohne das man ins Stocken gerät und man ist richtig schnell von der Geschichte gefesselt. Mir hat es sehr gut gefallen, wie Stuart MacBride diesen mörderischen, und doch idyllischen Ort, beschreibt und zum Leben erweckt ohne das es langweilig wird.

Die Protagonisten haben mir alles sehr gut gefallen. Mit sehr viel Sarkasmus und schwarzem Humor wird man durch die Ermittlungen geführt und ich hatte trotz der Dicke des Buches wirklich nie das Gefühl, dass es mich langweilte. Nur DC Reekie wurde für meinen Geschmack ab und zu etwas zu trottelig dargestellt, was der Geschichte aber nicht unbedingt schadet.

Der Spannungsbogen wird von Anfang bis zum Ende aufrecht erhalten, es gibt vor allem zum Ende hin richtig viel Action, insgesamt passiert immer irgendetwas und durch den Aufbau bleibt das Buch immer absolut fesselnd.

Fazit

Ich war wirklich überrascht, wie dick und kompakt das Buch ist, als es bei mir ankam, obwohl ich ja eigentlich wusste, wie viele Seiten es hatte. Aber ich fand es vom ersten Eindruck her für einen Thriller sehr dick und daher hatte ich ein bisschen Angst, dass es etwas zäh wird. Aber von wegen, ich bin quasi durch das Buch durchgeflogen und habe es innerhalb von drei Tagen weggesuchtet. Stuart MacBride versteht es wirklich, seinen Protagonisten und dem Setting Leben einzuhauchen und den Leser zu fesseln. Es ist super geschrieben, voller Sarkasmus mit ein bisschen schwarzem Humor, es ist fesselnd und spannend. Trotz der Dicke des Buches hatte ich nie das Gefühl gelangweilt zu sein. Die Charaktere waren ebenfalls richtig interessant, auch wenn ich Hauptprotagonist DC Reekie manchmal etwas zu trottelig dargestellt fand. Spannung gibt es hier vom Anfang bis zum Ende und es warten auch immer mal ein paar Überraschungen und vor allem im letzten Drittel jede Menge Action. Das ist mal wieder ein Buch, das ich mir super gut als Film vorstellen könnte. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung für alle Thrillerfans, für mich war dieses Buch ein Jahreshiglight und ich bin froh, dass ich zufällig darauf gestoßen bin.

6/6


23 Oktober 2024

Kurzmeinung: Der Geist

 

Autor: Richard Laymon

Verlag: Heyne

Erschienen: 11.08.2014

Seiten: 512

Genre: Thriller


Klappentext


Eine Gruppe von Studenten probiert auf einer Party ein altes Ouja-Brett aus. Tatsächlich können sie Kontakt mit einem Geist aus dem Jenseits aufnehmen, der ihnen verrät, dass in den unzugänglichen Bergen Kaliforniens ein Schatz versteckt sein soll. Für die jungen Leute beginnt eine Reise ins Grauen...


Cover: 4/6

Schreibstil: 6/6

Handlung: 3/6

Charaktere: 4/6

Spannung: 3/6

Fesselnd: 4/6


Fazit


Wenn ein Muskelprotz im Felltanga mit einer Machete auftaucht, dann weiß man, man liest ein Buch von Richard Laymon. Diese und andere skurrile Dinge passieren in seinen Büchern und darauf sollte man gefasst sein, wenn man zu einem Buch von ihm greift. Zu Beginn fand ich "Der Geist" sehr aufregend und fesselnd, die Idee, die er hier hatte, hat mir richtig gut gefallen und der Klappentext hatte mich direkt angesprochen. Die Umsetzung war dann aber teilweise etwas langatmig. Und wie immer in Laymons Büchern gibt es auch einiges an Erotik, was hier meist noch ok war, aber mit dem ein oder anderen feuchten Traum weniger wäre das Buch besser gewesen, denn es vergeht kaum eine Seite ohne sexuelle Anspielungen oder sexuelle Handlungen. Nachdem das Buch dann also einen guten Start hat verläuft es sich so ein bisschen im Nichts, wobei es dann ab und zu interessante Szenen gibt. Die Protagonisten reagieren oft etwas naiv, aber so triebgesteuert wie die durch die Berge rennen ist das auch kein Wunder. Zum Ende hin gibt es dann noch ein bisschen Action und ein paar aufragende und spannende Szenen. Gelesen habe ich die Geschichte insgesamt gerne, denn die Idee und die Auflösung fand ich super. Es ist ein Buch, das mich etwas zwiegespalten zurücklässt. Eigentlich eine richtig guter Plot, aber zwischendurch immer wieder zu viele Längen und sehr viele notgeile Protagonisten. Wem das nichts ausmacht, der sollte zu dem Buch greifen. Wer aber einen Thriller mit einem gewissen Anspruch und voller Spannung sucht, für den ist das hier eher nichts.


4/6





16 Oktober 2024

Rezension: Das flüsternde Haus


Autor: Christina Henry

Verlag: Penhaligon

Erschienen: 25.09.2024

Seiten: 384

Genre: Gruselroman


Klappentext


Harry Adam liebt Horrorfilme, daher ist es kein Zufall, dass die junge Mutter den Job als Haushaltshilfe für den berühmten Filmregisseur Javier Castillo annimmt. Dessen gruselige Villa ist von oben bis unten mit furchterregenden Requisiten und Kostümen vollgestopft - und Javier legt höchsten Wert auf Diskretion. Doch dann hört Harry Geräusche hinter einer verschlossenen Tür. Geräusche, die wie eine menschliche Stimme klingen, die um Hilfe fleht...




Cover: 5/6

Schreibstil: 6/6

Handlung: 1/6

Charaktere: 3/6

Spannung: 1/6

Fesselnd: 2/6


Inhalt


Harry ist alleinerziehende Mutter eines Teenagers. Um das gemeinsame Leben zu finanzieren arbeitet sie als Haushaltshilfe bei dem Horrorfilmregisseur Javier Castillo. Harry ist selbst großer Fan von Horrorfilmen und kennt alle Werke des Regisseurs. Deswegen findet sie auch alle Gegenstände und die alten Requisiten in Castillos Anwesen wahnsinnig aufregend, aber teilweise auch beängstigend. An einem Arbeitstag, der eigentlich wie jeder andere ist, hört sie plötzlich einen Hilferuf aus einem der Gästezimmer. Jemand klopft in einem Raum, der immer abgeschlossen ist und den Harry nicht betreten darf. Und auch andere unerklärbare Dinge scheinen in dem Haus vor sich zu gehen. Doch Harry redet sich ein, dass sie sich das alles einbildet. Für sie ist es wichtig, ihren Job nicht zu verlieren damit sie sich und ihren Sohn ein gutes Leben bieten kann und nicht auf der Straße landet. Und vielleicht versucht sie gerade deswegen zu verdrängen, was um sie herum passiert, oder aber sie verliert langsam den Verstand.


Meine Meinung

Wieder einmal hat der Penhaligon-Verlag hier ganz tolle Arbeit mit der Gestaltung des Buches geleistet. Cover und Buchschnitt passen super zusammen und zur Geschichte, auch die Kombination der Farben gefällt mir richtig gut.

Zu Beginn dachte ich, dass schon sehr viel über Harry erzählt wird, was sie in der Vergangenheit erlebt hat, es gibt viele Details aus ihrem Leben und ich dachte, das nimmt irgendwann ein Ende. Genauso wird dann in anderen Kapiteln, die meist kürzer sind als die von Harry, über Javier Castillo erzählt. Über sein Leben und wie es dazu kam, dass er Regisseur wurde. Auch Harrys Vergangenheit wird immer wieder aufgegriffen. Das war jetzt alles nicht uninteressant und lässt sich dank Christina Henrys flüssigem Schreibstil auch super lesen, hatte für mich aber überhaupt nichts Schauriges, dabei hatte ich genau das von diesem Buch erwartet. Und noch dazu zog sich das oft sehr in die Länge.

Ich habe schon sehr viele Bücher von der Autorin gelesen und wer sie kennt weiß, dass sie es schaffen kann den Leser sanft, aber auch brutal, zu unterhalten. Hier hat mir diese extreme Mischung einfach gefehlt. Es ist größtenteils eine Erzählung aus Familiendramen und Geschichten über zwei verschiedene Charaktere, die im Laufe ihres Lebens aufeinandertreffen. Dabei passiert auch hin- und wieder mal was, aber für mich kam hier überhaupt keine Spannung auf. Da ich keine Bücher abbreche und immer hoffe, dass noch was Interessantes passiert, habe ich es bis zum Ende durchgezogen. Die letzten Seiten entschädigen den Leser dann auch ein bisschen für das lange Warten auf eine aufregende Story, konnten es aber für mich nicht mehr retten. Noch dazu konnte man sich die Auflösung auch während des Lesens schon zusammenreimen, so dass es eigentlich keine große Überraschung ist.

Fazit

Leider konnte mich dieser Roman von Christina Henry fast gar nicht packen. Was ich hier erwartet hatte, war ein Gruselroman, den man an kühlen Herbstabenden am Kamin lesen kann und der mit vielen Schockmomenten für die nötige Stimmung und für Gänsehautmomente sorgt. Ich hatte mir eine gruselige Geschichte mit Spannung erhofft, aber dies hier ist mehr Familiendrama. Teilweise liest sich das zwar ganz interessant, aber trotzdem war es insgesamt sehr langatmig. Vor allem werden viele Themen einfach immer wieder aufgegriffen und wiederholt. Durch kleinere Ereignisse wird versucht ein Spannungsbogen zu schaffen, der das Ganze etwas aufrechterhält, letztendlich aber nicht dazu beitragen konnte, dass die Story mich abholt. Harry fand ich als Charakter noch ganz interessant, aber manche ihrer Handlungen, grade in ihrer Situation, konnte ich nicht nachvollziehen. Und ihr Sohn Gabe war absolut unrealistisch (ich weiß wovon ich rede, ich habe mit Teenagern in dem Alter täglich zu tun, selbst die bravsten Kinder entwickeln sich mit 14 Jahren zum Dämon ;-) Javier dagegen konnte mich als Protagonist richtig gut überzeugen. Sein Leben und sein Verhalten fand ich sehr gut ausgearbeitet und interessant.
Wer auf tiefgründige und ruhige Geschichten mit seichtem Schauerfaktor steht, der kann zu dem Buch greifen. Für mich war das hier leider nichts. 

2/6


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